28. March 2018 -IAM, News
Olivier Aeschlimann, Senior Financial Analyst and Fund Manager
Anfang März kündigte Donald Trump Zollgebühren auf Stahl und Aluminium von 25% und 10% an. Das einzige greifbare Resultat war der Fall der Finanzmärkte und Androhungen von Repressalien der wichtigsten Handelspartner der USA. Wo das klare Ziel dieser protektionistischen Massnahmen klar China ist, sind die potenziell am meist betroffenen Länder Kanada, Mexiko, Südkorea und die Europäischen Union. Anders gesagt, die Alliierten der USA, deren Exporte kein Risiko für die Sicherheit von Onkel Sam bedeuten. Was China betrifft, hat der Handelsstreit mit den USA nicht mit Stahl oder Aluminium zu tun, sondern mit dem Technologietransfer. Denn in der Tat müssen amerikanische Unternehmen, die nach China exportieren wollen, ihre Technologie an lokale Partner transferieren. Und es kommt vor, dass das Reich der Mitte sich Zeit lässt, mit der notwendigen Zulassung zum Verkauf von US Produkten, lange genug damit die chinesischen „Partner“ ihre Substitutionsprodukte entwickeln können. Da sich solch strittiges Benehmen nicht im Rahmen der Welthandelsorganisation geklärt wird, könnte die Ankündigung von starken Zöllen auf Stahl und Aluminium ein Weg für die amerikanischen Unterhändler sein, China dazu zu bewegen ihre „freiwillige“ Technologietransferpolitik aufzugeben. Es würde sich somit mehr um einen Warnschuss als um einen Schlag in die Luft handeln!