19. February 2019 -IAM, News
Olivier Aeschlimann, Senior Financial Analyst
Nach der starken Korrektur Ende 2018 erholten sich die wichtigsten Aktienmärkte zu Jahresbeginn spektakulär: Der S&P500 stieg um 12% und der SMI um mehr als 8% (per 12. Februar in CHF). Viele Ökonomen erwarten jedoch eine deutliche Abschwächung der Weltwirtschaft oder sogar eine Rezession in den USA bis 2020. Die jüngsten zyklischen Statistiken sind sicherlich nicht ermutigend und das lange Ende der Zinskurve ist stark gesunken. Es gibt jedoch auch gute Gründe, konstruktiv zu bleiben.
Tatsächlich war die Korrektur bis Ende 2018 hauptsächlich auf die folgenden drei Elemente zurückzuführen: die restriktive Politik der Fed, den Handelsstreit zwischen China und den USA und die starke Abschwächung der chinesischen Wirtschaft. Diese drei Elemente drehen sich in eine positivere Richtung. Die Federal Reserve hat ihre Rhetorik geändert und pausiert in ihrer Normalisierungspolitik. Die Spannungen im Handel dürften zumindest teilweise nachlassen, da Herr Trump zu verstehen beginnt, dass steigende Zölle kontraproduktiv sein können.
Schliesslich hat China ein Konjunkturprogramm aufgelegt, dessen Ergebnisse in den kommenden Monaten spürbar sein werden. Mit anderen Worten: Die Märkte geben uns die Botschaft, dass sich die Wirtschaft stabilisiert. In diesem Zusammenhang und in Erwartung einer möglicherweise nicht eintretenden Rezession kann es genauso riskant sein, Liquidität zu halten, wie investiert zu sein.