Die EZB im „Phaseout“ Modus

27. June 2018
-IAM

Daniel Pfund, Senior Financial Analyst

Letzte Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB), durch ihren Präsidenten Mario Draghi, bestätigt, dass sie ihr Wertschriftenkaufprogramm zum Jahresende beendet. Dieser Plan, Wertschriften zu kaufen, fing im Januar 2015 an, um die Inflation anzukurbeln, mit dem Ziel 2% zu erreichen. Heute liegt die Inflation der Eurozone bei 1.9%, ziemlich nah an der Zielvorgabe. Somit wird die EZB Wertpapiere im Wert von 30 Milliarden Euro pro Monat bis Ende September kaufen. Für das letzte Quartal wird sie ihre Käufe auf netto 15 Milliarden Euro pro Monat reduzieren.

Allerdings hat die EZB vor die Beträge der auslaufenden Anleihen wieder anzulegen, dies für eine unbestimmte Zeit – ein vielleicht unterschätzter Punkt. In der Tat sind diese Beträge nicht bekannt, aber, laut Schätzungen von Ökonomen belaufen sich diese Anleihen 2019 auf 160 Milliarden. Ausserdem hat die EZB noch bestätigt, dass sie die kurzfristigen Zinsen bis mindestens Sommer 2019 nicht ändern wird. Die kurzfristige Auswirkung dieser Ankündigungen war eine Abschwächung des Euro, er verlor z. B. 2% gegenüber dem US Dollar.

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