18. May 2018 -IAM, Gestion de fonds
Olivier Aeschlimann, Senior Financial Analys and Fund Manager
Am 10. Mai haben der Aluminiumriese Alcoa und das zweitgrösste Minenunternehmen Rio Tinto angekündigt, eine Joint Venture zu starten, Elysis genannt, deren Ziel es ist, ein neues Herstellungsverfahren für Aluminium, ohne CO2-Abgaben, zu entwickeln. Aluminium, ein korrosionsbeständiges Leichtmetall, wird in vielen Geschäftsfeldern geschätzt. Dass traditionelle Herstellungsverfahren durch Elektrolyse hat jedoch den grossen Nachteil viel CO2 abzustossen, was den Glanz des Metalls sehr betrübt. Das sich Industrieriesen zusammenschliessen, um ein umweltfreundlicheres Produktionsverfahren zu entwickeln, ist erfreulich. Laut Rio Tinto, könnte die Technologie von Elysis in Kanada 6.5 Millionen Tonnen Treibhausgase eliminieren, was dem Rückzug von 1.8 Millionen Autos aus dem Verkehr entsprechen würde. Was noch mehr überrascht, ist das Apple Inc, ein Unternehmen, welches a priori nichts mit dem Minen- und Metallsektor zu tun hat, sich am Projekt beteiligt. Das Joint Venture Elysis wird in der Tat zu USD 188 Millionen durch Alcoa, Rio Tinto, Ottawa, der Provinz Quebec und Apple finanziert. Auch wenn die Finanzbeteiligung von Apple relativ gering ist, könnte diese eine grosse Auswirkung auf die Umweltanstrengungen des Unternehmens haben. Die Firma mit dem Apfel könnte dann für sich in Anspruch nehmen, für seine iPhones, iPads, Macs und Apple Watches kohlenstofffreies Aluminium zu nutzen. Es bleibt nur zu hoffen, dass Apple mit diesem Projekt mehr Erfolg hat, als mit dem synthetischen Saphir Glass, wo sich der Verlust auf über USD 500 Millionen bezifferte.