29. August 2017 -News
Hugues Chevalier, Ökonom
Die längste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg, durch die Finanzkrise 2008-2009 ausgelöst, hat zu einer massiven Reaktion in der Geldpolitik geführt, hauptsächlich in den USA und in der Eurozone. Die Leitzinsen wurden drastisch gesenkt, um zu verhindern, dass die Kreditvergabe rückläufig wird. Aber diese traditionellen Methoden der Geldpolitik haben nicht ausgereicht. Andere Mittel wurden eingesetzt, um die Liquiditätsprobleme auf den Finanzmärkten zu bewältigen. Darunter hauptsächlich der Massive Kauf von Aktiva durch die Zentralbanken.
Mit dem Wirtschaftsaufschwung muss diese Politik nun eingeschränkt werden, um die Entstehung von Blasen zu verhindern, unter anderem im Immobilienmarkt. Aber dies muss mit Vorsicht durchgeführt werden, um brutale Korrekturen auf den Märkten zu vermeiden: starke Schwankungen der Währungen und massive Zinsanstiege in den Emerging Markets, Crash auf dem Rentenmarkt, fallende Aktienmärkte und Verlangsamung der weltweiten Wirtschaft. Die Aufgabe für Frau Yellen und Herrn Draghi ist somit kompliziert.
Grafik – Leitzinsen: USA, Eurozone, Japan und Schweiz Quellen: IAM, Datastream