Vuelta a España – 14. Etappe – Larry Warbasse «Ich mag eher die hügeligeren Etappen, bei denen die Steigungsprozente hoch sind»

05 September 2015

IAM Cycling

Vuelta Spagna 2015 - 70a Edizione - 14a tappa Vitoria Alto Campoo - Fuente del Chivo 215 km - 05/09/2015 - Veduta - foto Graham Watson/BettiniPhoto©2015

Die Voraussetzungen für diese heutige vierzehnte Etappe deuteten alle auf ein episches Finale. Der Nebel und die Kälte an der Spitze des letzten Anstieges dem Fuente del Chivo verstärkten diesen Aspekt noch etwas mehr. Das sind sicher Gründe, wieso viele Zuschauer ins Ziel pilgerten und die Rennfahrer am Ende der Etappe erwarteten. Am Ende war es eine Spitzengruppe, die nach 50 Kilometern das Weite gesucht hatte und das Feld sah deren Hinterräder fortan bis ins Ziel nicht mehr. Hinten im Feld sorgte die Mannschaft Astana für das Renntempo, während vorne Alessandro De Marchi (BMC) den Tagessieg holte. Zwei Kilometer vor dem Ziel setzte der Italiener die entscheidende Attacke und löste sich von seinen letzten Begleitern. Bei IAM Cycling war man nicht wie erhofft in der Spitzengruppe vertreten, blieb im Hauptfeld zurück und nahm so das Renntempo an, welches von den Mannschaften um die Gesamtsersten angeschlagen wurde.

Vuelta Spagna 2015 - 70a Edizione - 14a tappa Vitoria Alto Campoo - Fuente del Chivo 215 km - 05/09/2015 - Lawrence Warbasse (IAM Cycling) - foto Ilario Biondi/BettiniPhoto©2015

Mit lila gefärbten Lippen und zitternd erreichte Lawrence nach einem harten Tag das heutige Tagesziel. Nach einer wärmenden Dusche analysierte der amerikanische Profi das Etappengeschehen. „Wir hatten erwartet, dass diese Etappe sehr hart werden würde und auch die kommenden Teilstücke sind nicht einfach“, erklärt Lawrence Warbasse. „Die heutige Etappe und die beiden kommenden sind mit Bergankünften in den steilsten Hängen sicher für die Kletterer reserviert. Die heutige Etappe war mit 215 km auch ziemlich lange. Zusätzlich gab es davor noch eine 15 km lange Abfahrt bis zum realen Start. Mein Ziel und auch das der ganzen Mannschaft war es, den Sprung in die Fluchtgruppe zu schaffen. Ich habe es versucht aber es war wirklich sehr schwer, den richtigen Abgang zu erwischen. Einmal mehr dauerte es lange, bis sich die richtige Gruppe bilden konnte und so war der Start sehr nervös.”

“Ich werde aber nicht aufgeben, und einfach in den kommenden beiden Etappen erneut mein Glück versuchen. Ich bevorzuge es, wenn die Anstiege lang sind und mag es auch, wenn es etwas steiler ist, als der heutige letzte Anstieg. Heute hatten wir breite Strassen und der Anstieg konnte mit einem hohen Tempo hochgefahren werden. So blieben lange viele Fahrer zusammen. Ich mag eher die hügeligeren Etappen, bei denen die Steigungsprozente hoch sind.“

Die sportlichen Leiter waren nach dieser Etappe auch nicht wirklich in der Stimmung, lobende Worte auszusprechen. Mario Chiesa, der mit der Unschlüssigkeit seiner Fahrer nicht zufrieden war, hatte klare Worte: „Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass die Teams der Gesamtsersten die Verfolgung auf die Gruppe übernehmen würden“, erzählt Chiesa. „Doch leider lief der Tag nicht so ab. Wir wollten mit Lawrence Warbasse in die Gruppe doch die Mannschaft hat dafür nicht die erforderliche Arbeit geleistet. Gestern Freitag waren Sylvain Chavanel und Jérôme Coppel sehr aktiv und so wollten wir diese beiden heute nicht noch mehr fordern. Klar haben wir nur noch sechs Fahrer im Rennen aber das ist kein Grund an einem solchen Tag wie heute nicht vorne zu sein. Ein positiver Punkt ist, dass IAM Cycling auf Fahrer wie zum Beispiel Jérôme Coppel zählen kann, denn dieser fühlt sich von Tag zu Tag besser. Ich bin sicher, dass er bis zum Ende dieser Vuelta noch seine Gelegenheit zu einer Glanztat haben wird.“

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