Volta a Catalunya – 6. Etappe – Marcel Wyss : «Eine Arbeit wie diese ist ein grosser Schritt für mich»

28 März 2015

IAM Cycling

IAM Cycling Wyss Marcel illsutration

Die sechste Etappe war keine Sightseeing-Tour, obwohl sie im wunderschönen Port Aventura endete. Am Vortag des letzten schwierigen Tagesabschnitts durch die Strassen von Barcelona ging es über zwei Anstiege und einen Streckenabschnitt mit viel Wind. Das kostete die Fahrer einiges an Substanz bis ins Ziel. Und zum zweiten Mal bei dieser Austragung der Katalonien-Rundfahrt setzte sich von Beginn an eine Fluchtgruppe ab, die mit Sergei Chernetski (Katusha) auch den Sieger stellte. Er setzte sich vor Julian Alaphilippe (Etixx – Quick Step) durch. Das Feld, das Marcel Wyss (IAM Cycling) für längere Zeit angeführt hatte, kam mit einem Rückstand von 1 :50 Minuten auf die Ausreisser ins Ziel. Jarlinson Pantono war in Begleitung der Favoriten um die Gesamtwertung und beteiligte sich am Sprint des Feldes. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Der Kolumbianer erreichte den sehr guten elften Rang und hat die Top-Ten im Visier.

Marcel Wyss spielte auf dieser Etappe für das IAM Cycling Team eine wichtige Rolle. Er beteiligte sich an der Aufholjagd auf die Ausreisser und zeigte sich in sehr guter Form. «Ich fühle mich jeden Tag ein bisschen besser», sagte der Schweizer. «Das ich wirkich sehr wichtig für mich. Eine Arbeit wie diese ist für mich ein grosser Schritt auf das nächste Level, das gibt mir viel Motivation. Ich habe bis zum letzten Anstieg gearbeitet, um die Jungs vorne einzuholen. Dann haben die anderen Mannschaften übernommen. Heute bin ich mit dem Feld ins Ziel gekommen. Es ist das erste Mal seit Beginn der Katalonien-Rundfahrt, denn zuvor war ich immer im Grupetto und daher ist das ein gutes Zeichen». Larry Warbasse spürte die Strapazen der vergangenen Renntage. «Heute war es ein sehr harter Tag, speziell die letzten beiden Stunden. Jeden Tag wird hier schneller gefahren. Aber diesen Samstag war der Wind sehr stark und das machte alles noch schwieriger. Ich denke, wir haben im Finale sehr gute Arbeit geleistet, um die Spitzengruppe einzuholen und um Jarlinson zu schützen. Mit diesem Einsatz hier in Katalonien sind wir für die nächsten Herausforderungen bereit », sagte der Amerikaner.

Nun heisst es Konzentration auf dem Moment, jedenfalls sieht das Mario Chiesa, Sportdirektor der Schweizer Mannschaft, so. Mit der Aufgabe von Clément Chevrier (Grippaler Infekt) am Vormittag musste die Mannschaft noch mehr zusammenstehen, um den Leader Jarlinson Pantano zu beschützen und vielleicht noch in die Top-10 zu bringen. Im Ziel hatte der Kapitän keine Zeit verloren. Der Italiener erklärte : « Wir versuchen seit einigen Tagen, in die Spitzengruppe zu kommen und heute gab es eine gute Gelegenheit. Aber unser Hauptziel war es, Jarlinson Pantano zu beschützen, denn man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Die Jungs haben wirklich super gearbeitet. Ich habe Marcel Wyss 30-40 km vor dem Ziel gebeten, sich nach vorne zu spannen, damit die Ausreisser nicht zu viel Vorsprung herausfahren. Er hat seinen Auftrag sehr gut erledigt. Jarlinson hat keine Zeit verloren und genau das war es, was wir wollten. »

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