Volta a Catalunya – 1. Etappe – Simon Pellaud : «Plötzlich befand ich mich am Boden»

23 März 2015

IAM Cycling

Volta a Catalunya 2015

Wenn man diese erste Etappe der Volta a Catalunya zusammenfassen sollte, dann ist dies ohne Zweifel: überraschend. Überraschend wie die Spitzengruppe, die mit 2‘40‘‘ Vorsprung ins Ziel kommt. Noch überraschender, dass der Tagessieger Maciej Paterski (CCC) am Sonntag Milano-San Remo gefahren war. Letztlich war für Simon Pellaud von IAM Cycling die Überraschung des Tages, dass er kurz vor dem grössten Hindernis des Tages gestürzt ist. Zum Glück hat dieses Missgeschick den jungen Schweizer Fahrer nicht daran gehindert seine erste Teilnahme an der World Tour zu Ende zu fahren.

„Heute Morgen war ich etwas angespannt, denn für mich ist dies alles unbekannt“, gibt Simon Pellaud zu. „Aber am Anfang ist mir alles gut gelaufen. Das Gefühl war gut und ich war am Anfang des Rennens mehr oder weniger gut platziert. Ich habe versucht mit der Spitzengruppe mitzugehen, aber sie hat über anderthalb Stunden gebraucht, bevor sie losziehen konnte. Im ersten Pass fand ich mich dann plötzlich am Boden. Ich brauchte fasst 20km um das Feld wieder einzuholen, mit Schmerzen in der Schulter und im Ellenbogen. Da habe ich sehr viel Energie liegen gelassen. Dadurch bin ich mit dem Gruppetto ins Ziel gekommen, und dann wurde ich auch noch für die Dopingkontrolle selektioniert. Ein schwerer Tag für mich, aber es kommen ja noch sechs weitere, um es besser zu machen.“

IAM Cycling Simon Pellaud training

Für eine erste Teilnahme bei der World Tour hätte der Fahrer von IAM Cycling natürlich einen weniger chaotischen Start haben können. Aber dies hat ihn nicht gehindert, die Unterschiede zwischen der Welt der Amateure und dem höchsten Profiniveau zu sehen. „Das Feld fährt viel sauberer. Jeder hat seinen Platz im Feld, weiss genau, was er zu tun hat. Es ist wirklich anders. Man fährt nicht nur, um vorne mit dabei zu sein, man fährt nach vorne, um jemanden zu platzieren. Man spührt, dass Profis im Feld unterwegs sind.” 

Die drei Fahrer in der Spitzengruppe, die den Sieg dieser ersten Etappe unter sich ausgemacht haben, sind Profis. Aber für Thierry Marichal, wird ihr Vorsprung für einen Sieg am nächsten Sonntag in den Strassen von Barcelona nicht reichen. „Bart de  Clerq und Pierre Rolland sind beide sehr gute Bergfahrer aber das Rennen ist noch nicht gelaufen“, versichert der sportliche Leiter. „Ich bin überzeugt, dass das Terrain noch vorteilhaft für Angreifer ist. Die beiden Fahrer werden wir am Schluss sicher in der Top 10 vorfinden und man muss sie auf dem Schirm haben, aber das Rennen ist noch nicht vorbei.“

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