14 September 2015
IAM Cycling
Die Tour of Britain ist in einer Art Déjà Vu zu Ende gegangen. Auf dieser letzten Etappe, einem Kriterium in den historischen Strassen im Zentrum von London, war André Greipel (Lotto-Soudal) der Schnellste. Er setzte sich im Sprint gegen Elia Viviani (Sky) und Juan José Lobato (Movistar) durch. Leider konnte er aber den Siegerkranz nicht entgegen nehmen. Die Jury erhob Einspruch aufgrund des Vorwurfs, Viviani behindert zu haben und erklärte den Zweitplatzierten zum Sieger. Mit dem vierten Tagesrang eroberte Edvald Boasson Hagen (MTN Qhubeka) den Gesamtsieg. IAM Cycling hat vergebens versucht, die Pläne der anderen Teams zu vereiteln. Sondre Holst Enger erreichte den sechsten Tagesrang, Jonas Van Genechten wurde Elfter.
Die beiden Sprinter der Schweizer Profimannschaft konnten ihre Position aufgrund des dichten Gedränges in den letzten Kurven nicht halten. Sondre Holst Enger blickte mit Bedauern auf die letzte Gerade im Rennen zurück. « Der letzte Tag erwies sich als schwierig und wir sind die ganze Etappe über im Block gefahren. Es war wunderschön, in dieser Atmosphäre zu fahren und ich bekam tolle Hilfe von meinen Teamkameraden. Ich war auf den letzten Kilometern sehr gut positioniert, aber dann habe ich einige Plätze verloren. Es war mir nicht möglich, um den Sieg mitzukämpfen. »
Auf Seiten der Sportlichen Leitung von IAM Cycling – Rubens Bertogliati und Kjell Carlström waren bei der Tour of Britain vor Ort – war man hin und her gerissen. « Wir haben das Ziel eines Etappensieges nicht verwirklicht und ausserdem haben wir keinen Fahrer in den Top-Ten des Gesamtklassements. Ehrlich gesagt habe ich mir mehr erwartet, was die Endwertung anbelangt. Aber wir haben auf den Schlüsseletappen keine Rolle gespielt und auch nicht auf der Königsetappe. Wir haben auf ungeschickte Weise Zeit verloren. Andererseits haben sich die Sprinter gezeigt. Sondre Holst Enger genauso wie Jonas Van Genechten haben das Soll mit einem Podiumsplatz und einem Rang in den Top-Ten erfüllt », resümierte Rubens Bertogliati.