Tour de Suisse, 6. Etappe – IAM Cycling brilliert in Österreich

17 Juni 2016

IAM Cycling

 

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DIE EXPLOITS

Jene von Jarlinson Pantano, der die Königsetappe auf dem starken vierten Rang beenden konnte und damit in der Gesamtwertung einen Sprung auf Platz fünf machte und natürlich auch jene von Matthias Brändle, der im Ziel als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wurde, nachdem er praktisch das ganze Rennen an der Spitze verbracht hatte und weniger als sechs Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Schliesslich durfte auch Martin Elmiger noch auf das Podest steigen. Er konnte das Trikot des besten Schweizers erneut verteidigen und startet morgen erneut in diesem Spezialtrikot zur vorletzten Etappe der Tour de Suisse.

Tour de Suisse 2016

DIE FLUCHT

Die Streckenführung durch Vorarlberg führte heute praktisch an der Haustüre von Matthias Brändle vorbei. Der österreichische Radprofi von IAM Cycling ging zusammen mit zwei weiteren Fahrern in die Flucht und verbrachte in der Folge mehr als 210 Kilometer an der Spitze des Rennens, bevor er sein Unterfangen kurz vor der Einholung mit einem spektakulären Wheelie im Aufstieg zum Rettenbachgletscher beendete.

DIE TATSACHE DES TAGES

Die Attacke von Jarlinson Pantano rund drei Kilometer vor dem Ziel. Damit schloss der Kolumbier zum Franzosen Warren Barguil auf, bevor später noch Miguel-Angel Lopez von hinten folgte. Im Kampf um Platz zwei hinter dem Etappensieger Tejay Van Garderen (BMC) musste sich Pantano dann aber schliesslich geschlagen geben und wurde starker Vierter.

Tour de Suisse 2016

DIE AUSSAGE

“Ich bin gestartet, um diese Etappe zu gewinnen. Doch ich hatte keine Ahnung, wie schwierig die letzten Kilometer wirklich waren”, kommentiert Jarlinson Pantano im Ziel, dass er als starker Vierter erreicht hatte. “Wir haben unseren Leader Mathias Frank verloren und für die Mannschaft ist es wichtig, dass wir uns trotzdem weiter zeigen und aktiv bleiben. Dass hier attackieren konnte hat mir Selbstvertrauen gebracht aber am Ende hat es nicht bis ganz nach vorne gereicht. Ich hoffe, dass wir am Sonntag nochmals eine Gelegenheit erhalten.”

DIE ERKLÄRUNG

Von Mathias Brändle. “Heute ging es bei mir zuhause durch und deshalb wollte ich mich hier besonders in Szene setzen. Wir harmonierten gut und haben versucht, den Vorsprung vor dem Anstieg so gross wie möglich zu machen. Leider war es dann aber doch nicht genug, damit es bis ins Ziel gereicht hätte. Enttäuscht bin ich dennoch nicht, denn bis zu diesen fünf Kilometer vor dem Ziel hatte ich wirklich alles gegeben, was ich hatte.”

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DIE ANALYSE

Von Rik Verbrugghe. “Wir wollen noch immer eine Etappe gewinnen. Und heute war Matthias Brändle wirklich nahe dran. Am Fuss der letzten Steigung haben nur 2-3 zusätzliche Minuten gefehlt. Zudem hatten wir den ganzen Tag Jarlinson Pantano geschützt. Er war erneut sehr motiviert und hatte auch super Beine. Er hat seine Form einmal mehr bewiesen und hätte einen Etappensieg ebenfalls verdient. Sein fünfter Platz in der Gesamtwertung ist ebenfalls bereits eine schöne Belohnung. Er ist für uns wirklich ein Luxusjoker, wenn man bedenkt, dass wir unseren eigentlichen Leader verloren haben. Mathias Frank musste das Rennen ja krankheitshalber aufgeben.”

DAS WETTER

Dieses zeigte sich heute für einmal grosszügig und die Sonne war während fast 200 Kilometer präsent, bevor sie im Finale plötzlich verschwand, als die Fahrer die anspruchsvolle Steigung hinauf zum Rettenbachgletscher auf über 2600 Meter über Meer in Angriff nahmen.

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DIE ENTTÄUSCHUNG

Dries Devenyns musste auf den Start der Königsetappe von Arbon nach Sölden verzichten. Er ist krank und hat die Heimreise angetreten, um sich für die nächsten Rennen wieder gut erholen zu können.

DIE INFO

Weniger als eine Woche vor den Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren in Martigny, hat das sportliche Management von IAM Cycling entschieden, welche drei Fahrer um die Goldmedaille kämpfen werden. Es ist dies Reto Hollenstein, Vize-Schweizermeister 2015, Jonathan Fumeaux und Simon Pellaud.

DER LOHN

500 Euro gab es heute für den vierten Etappenrang von Jarlinson Pantano. Wer hat gesagt, dass dies zu viel ist?

DIE NÄCHSTE ETAPPE

Ein 16.8 Kilometer langen Zeitfahren mit Start und Ziel in Davos wird den Spitzenfahrern eine weitere Gelegenheit geben, ihre Positionen innerhalb der Top-10 zu verbessern, da die Abstände weiterhin relativ gering sind.

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Pictures – BettiniPhoto & Tour de Suisse

 

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