21 April 2016
IAM Cycling
DER HERZENSWUNSCH
“Der Höhepunkt meines Engagements mit IAM Cycling wäre, einmal die Tour de Romandie oder die Tour de Suisse zu gewinnen”, schwärmt Michel Thétaz, Gründer von IAM, als er über das erste grosse Ziel der Saison 2016 spricht. “Mit dem 2. Platz von Mathias Frank waren wir 2014 bei der Tour de Suisse nahe dran. Für uns haben solche Etappenrennen eine höhere Priorität, weil diese besser zu unserer Teamkultur passen. Es wäre fantastisch, praktisch vor der eigenen Haustüre einen Sieg zu feiern, der dank unseren Stärken wie Geduld und Kampfgeist zustande kommen würde.”
DIE KLARSTELLUNG
Michel Thétaz gibt den Ton an, als es um die Situation geht, für die Saison 2017 einen Co-Sponsor zu finden. “Die Tour de Romandie ist in dieser Hinsicht nicht das absolute Hauptziel. Für uns ist es wichtig, dass wir uns so oft als möglich bei sämtlichen Rennen im WorldTour-Kalender von unserer besten Seite präsentieren.”
DIE ERINNERUNGEN
“Da ich in der Region des grossen St. Bernards aufgewachsen bin, habe ich die Tourtrosse des Giro d’Italia, der Tour de France und auch der Tour de Romandie hautnah miterlebt”, erzählt Thétaz voller Emotionen. “Wir gingen runter nach Martigny, um die Stars unserer Zeit zu sehen oder wir verfolgten sie, als sie sich dort in den Bergen duellierten, die alles andere als einfach sind.”
DIE ERKLÄRUNG
“Unser Ziel ist es, etwas Tolles zu erreichen. Und bei einem Rennen wie der Tour de Romandie ist natürlich schon ein gewisser Druck vorhanden”, kommentiert Mathias Frank. “Das Gegenteil wäre nicht gut. Zuhause praktisch vor der Haustüre Rennen zu fahren ist speziell und sehr schön. Ich werde mein Bestes geben und wir werden sehen, wie weit es reichen wird.”
DIE ANALYSE
Seit dem Circuit de Sarthe (5. bis 8. April) hat sich Mathias Frank gut erholt und die Zeit weiter genutzt. “Ich habe zu Hause sehr gut trainiert und fühlte mich bei meinem letzten offiziellen Training sehr gut. Das Glück war beim letzten Rennen nicht auf unserer Seite und da nützten auch meine guten Beine nichts. Am fehlenden Rennrhythmus wird es auch nicht mehr liegen können. Seit dem Saisonbeginn habe ich nun währen 23 Renntage schon 3’588 Kilometer absolviert.”
DIE INFO
“Die Tour de Romandie ist definitiv ein sehr schwieriges Rennen”, erzählt der Achte der letztjährigen Tour de France. “Gewöhnlich sind hier immer die besten Etappenfahrer der Welt am Start. Zusätzlich haben sich die Organisatoren entschieden, das Ganze in diesem Jahr mit einem Prolog, einem Einzelzeitfahren und zwei Bergankünften noch etwas zu erschweren.”
DIE ANEKDOTE
Mathias Frank hat seit dem 29. Mai 2014 kein Rennen mehr gewonnen. Damals triumphierte der Leader von IAM Cycling auf der zweiten Etappe der Bayern-Rundfahrt, die in Reit im Winkl zu Ende ging.
DIE HERAUSFORDERUNG
Für seine siebte Teilnahme bei der Tour de Romandie hat sich der Luzerner Mathias Frank zum Ziel gesetzt, sein bisher bestes Ergebnis zu verbessern. Bereits fünf Mal hat er die Westschweizer Rundfahrt beendet und das beste Resultat war 2014 als er in den Farben von IAM Cycling Gesamtvierter wurde. Davor beendete er die Rundfahrt auf den Rängen 86. (2008), 12. (2009), 43. (2010) und 12. (2015).
DAS WETTER
Wie gewöhnlich könnte das Wetter auch bei der 70. Ausgabe der Tour de Romandie dazu beitragen, dass das Rennen noch anspruchsvoller wird. Egal ob beim Prolog in La Chaux-de-Fonds, welcher sich auf 1000 Metern über Meer befindet oder bei den beiden Bergankünften in Morgins und Villars. Tiefe Temperaturen, Regen oder sogar Schnee sind zu dieser Jahreszeit leider nie unmöglich.
DER ÜBERRASCHUNGSGAST
Oliver Zaugg. Der gebürtige Zürcher wohnt seit Jahren mit seiner Familie im Tessin. Der Sieger der Lombardei-Rundfahrt 2011 wurde kurzfristig ins Team aufgeboten um den verletzten Stef Clement zu ersetzen. Der Niederländer steht bei der Tour de Romandie nicht wie geplant am Start, nachdem er sich beim Amstel Gold Race das rechte Schlüsselbein gebrochen hatte.
DAS ETAPPENPROGRAMM
Richard Chassot, Organisator der Tour de Romandie, und der technische Leiter Bernard Wütrich haben für die 70. Ausgabe ein sehr anspruchsvolles Rennprogramm zusammengestellt. Auf einer Gesamtdistanz von 712.06 Kilometer müssen die Fahrer 10’140 Höhenmeter absolvieren. Während es beim Prolog in La Chaux-de-Fonds 72 Höhenmeter zu bewältigen sind, warten auf der Königsetappe zwischen Conthey und Villars 3311 Höhenmeter auf die Rennfahrer. Bei der zweiten Bergankunft von Moudon nach Morgins stehen 2804 Höhenmeter auf dem Programm.
LINE-UP Tour de Romandie
Pictures – IAM Cycling