Tour de Romandie – 4. Etappe – Reto Hollenstein «Es ist unser Job, auch unter diesen schwierigen Bedingungen zu fahren»

01 Mai 2015

IAM Cycling

Tour de Romandie 2015

Auf den Strassen zwischen La Neuveville und Fribourg auf der vierten Etappe der Tour de Romandie hat es nur ein Mal geregnet. Wind, Kälte und Regen sorgten für erschwerte Bedingungen. Das hinderte Stefan Küng (BMC) nicht daran, gross aufzuzeigen. Gemeinsam mit fünf anderen Fahrern befand er sich in einer Fluchtgruppe. Die letzten 30 Kilometer setzte sich die Schweizer Nachwuchshoffnung solo ab. Michael Albasini (Orica Green EDGE) behielt das Gelbe Leadertrikot und führt damit weiterhin die Gesamtwertung am Vortag der Königsetappe nach Champex-Lac an. Für IAM Cycling war es ein komplizierter Tag mit den Stürzen von Matthias Brändle und Jonathan Fumeaux. Durch den starken Wind lösten sich die Werbebanden gleich nach dem neutralisierten Start, welche die zwei Fahrer zu Sturz brachten. Dennoch konnte das Duo die Etappe beenden. Und der Walliser konnte zum dritten Mal inn grüne Trikot des Punkteleaders schlüpfen.

IAM Cycling Mallorca Hollenstein Reto illustration

Aushängeschild Reto Hollenstein hat sich nicht geschont und hat sich in den Dienst seiner Kapitäne gestellt. Der grossgewachsene Thurgauer konnte nach der Zielankunft im Mannschaftsbus schon wieder lachen: „Ende gut, alles gut. Man musste aufmerksam fahren, auch wenn sich das Wetter im Jura von seiner unfreundlichen Seite gezeigt hat. Aber es ist unser Job, auch bei diesen schwierigen Bedingungen zu fahren, auch wenn es gefährlich ist. Das Feld war sehr nervös, weil die Strassen rutschig waren und es gab Windkanten. Ich habe immer wieder versucht, Mathias Frank und Jarlinson Pantano so oft wie möglich nach vorne zu bringen. Unsere Aufgabe war es, sie zu beschützen, vor allem im Hinblick auf die morgige schwere Etappe nach Champex. Das war angesichts des Regens und der Kälte eine Herausforderung. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“

Die Sportdirektoren der Schweizer Profimannschaft, Thierry Marichal und Rik Verbrugghe zeigten sich mit der Bilanz zufrieden, auch wenn sie bedauerten, dass keiner ihrer Fahrer in der Fluchtgruppe dabei gewesen war. „Ich habe den Jungs gesagt, dass gleich am Beginn eine Gruppe gehen könnte, auch wenn die Bedingungen schwierig waren. Und das hat sich bewahrheitet, wie das Beispiel mit Stefan Küng gezeigt hat. Er war damals im BMC Development Team bei mir. Wir hatten heute Pech, denn Matthias Brändle und Jonathan Fumeaux sind gestürzt, bevor das Rennen richtig los ging. Daher war es schwierig, noch etwas Gutes daraus zu machen. Aber ich sehe auch das Positive des heutigen Tages. Unsere Leader haben keine Zeit auf die Favoriten verloren, bevor morgen der schwierige Anstieg nach Champex-Lac wartet“, resümierte Verbrugghe.

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