08 Juli 2015
IAM Cycling
Jeder Tag an der Tour de France 2015 fordert seine Opfer. Etwas, was die Fahrer keineswegs bestreiten werden. Auch heute haben die äusseren Bedingungen das Rennen sehr schwer gemacht. Wind und Regen verwandelten die Strassen in einen heimtückischen Untergrund und erneut mussten sich die Tour-Ärzte um Fahrer kümmern. All dies stoppte aber nicht den Deutschen André Greipel (Lotto Doudal), seine ganze Power auf den letzten Metern zu präsentieren. Eindrücklich triumphierte er vor Sagan, Cavendish und Kristoff und feierte so seinen zweiten Etappensieg. Tony Martin (Etixx-Quickstep), der von seinen Teamkameraden gut beschützt wurde, verteidigte das gelbe Leadertrikot erfolgreich.
Der Tag forderte auch bei IAM Cycling Opfer. Mit Sylvain Chavanel, Matthias Brändle, Jarlinson Pantano und Jérôme Coppel kamen gleich vier Fahrer zu Fall, konnten jedoch glücklicherweise alle das Rennen ohne schwerwiegenden Folgen fortsetzen. Mathias Frank kam heute erneut gut durch und erreichte das Ziel in der Gruppe der Favoriten. Morgen folgt dann eine neue schwierige Etappe nach Le Havre.
Jarlinson Pantano, der sich heute als mustermässiger Mannschaftskamerad präsentiert hatte, beendete die Etappe im Massensprint auf dem guten 14. Etappenrang. Mit einem breiten Grinsen über das ganze Gesicht präsentierte er sich kurz bevor er sich auf den Weg zurück ins Hotel machte: Wir mussten heute den ganzen Tag sehr aufmerksam sein. Die Strassen waren sehr rutschig und aufgrund des Windes versuchten einige Teams, das Feld in mehrere Gruppen zu teilen. 25 km vor dem Ziel kam ich bei einem Massensturz zu Fall, konnte aber ohne Probleme wieder weiterfahren. Danach half ich, Mathias zu beschützen und versuchte dann ab 3 Kilometer vor dem Ziel mein eigenes Glück, indem ich mit den Sprintern mitmischte. Ich habe ein gutes Gefühl und hoffe, dass dies weiter so bleiben wird in den nächsten Tagen.
Rik Verbrugghe, sportlicher Manager des Team, wird unterstützt von Eddy Seigneur und Mario Chiesa als sportliche Leiter unterstützt. Verbrugghe zeigte sich über die Geschehnisse am Ende der Etappe zufrieden. Wir haben es geschafft, Mathias Frank in der ersten Gruppe ins Ziel zu bringen. Da wir wussten, was uns heute für Bedingungen erwarten würden, war dies unser Hauptziel heute. Es brauchte sehr viel Konzentration, um Stürze und Windkanten zu vermeiden heute. Nachdem sich das Feld geteilt und eine erste Selektion passiert war, versammelten wir uns um unseren Leader, um ihn zu beschützen. Die Nervosität im Fahrerfeld war erneut allgegenwärtig und das wird sich auch bis am ersten Ruhetag am nächsten Montag nicht ändern. Für morgen gibts praktisch keinen flachen Meter bis ins Ziel. Zudem besteht ständig das Risiko für Windkanten und entsprechenden Gruppierungen des Feldes. Wir müssen unsere Bemühungen nochmals verdoppeln, damit wir am Ende nicht unnötig und leichtsinnig wertvolle Zeit im Hinblick auf das Gesamtklassement verlieren werden.