20 Juli 2015
IAM Cycling
Jarlinson Pantano zeigte erneut eine tolle Leistung an der Tour de France. Bereits zum dritten Mal in Folge war er heute Mitglied der Fluchtgruppe des Tages und heute sorgte der 26-jährige Kolumbianer für den ersten Podestplatz seines Teams IAM Cycling bei der Tour 2015. Er erreichte das Ziel als Dritter hinter dem Solosieger Ruben Plaza (Lampre-Merida) und dem Zweiten Peter Sagan (Saxo-Tinkoff). Mit einem Stundenmittel von 44.639 km/h war es erneut eine sehr schnelle Etappe. Als kleiner Bonus für die tolle Leistung von Pantanao machte er im Gesamtklassement einen grossen Sprung nach vorne, nachdem er das Ziel rund 18 Minuten vor dem Favoritenfeld erreicht hatte. Er liegt neu auf dem 16. Platz mit einem Rückstand von 17’04” auf Chris Froome. Und auch wenn Vincenzo Nibali in einem schwierigen Finale ein paar Sekunden gut machen konnte, war das gelbe Trikot von Froome zu keiner Zeit in Gefahr.
Jarlinson Pantano wurde im Zielraum von seinen Landleuten und kolumbianischen Journalisten regelrecht belagert, als er eine erste Analyse machte. Ich habe wirklich alles gegeben um zu gewinnen doch nun ist dieser 3. Platz fast wie ein Sieg für mich. Es hat nicht viel gefehlt, um bei den entscheidenden Attacken im letzten Anstieg dabei zu bleiben. Eher durch Zufall gelang mir der Sprung in diese Fluchtgruppe. Wir waren eine gute Gruppe und das Hauptfeld war glücklicherweise nicht interessiert an uns. So konnten wir einen grossen Vorsprung rausfahren und diesen auch bis zum letzten Anstieg entsprechend verwalten.”
“Es lief auch in der Abfahrt alles gut und ich gab alles, was ich noch hatte um die Lücke zur Spitze wieder zu schliessen. Es gelang mir aber nicht mehr. Nun versuche ich mich am morgigen Ruhetag bestmöglich zu erholten. Denn die kommenden Alpenetappen sind alles andere als einfach. Mein Gefühl ist aber weiterhin gut und ich hoffe, dass ich in der Lage sein werde, Mathias Frank eine gute Hilfe zu sein in den Alpen.
Mathias Frank zeigte sich beim Ausfahren auf der Rolle vor dem Bus von IAM Cycling nicht ganz so enttäuscht. Es war auch heute wieder sehr heiss. Und auch wenn wir nicht wieder gefahren sind als wäre es ein Mannschaftszeitfahren, hatten wir dennoch einen guten Rhythmus. Bei mir fehlte heute überhaupt nicht viel, um mit den Favoriten mithalten zu können. Ich weiss auch nicht, wieso es heute nicht geklappt hat. Ich war auf meinem Maximum und konnte dennoch nicht mehr folgen. Ich habe knapp eine Minute verloren heute und im Gesamten ist es langsam etwas viel. Ich hoffe dass mir das Wiedersehen mit meiner Familie morgen die nötige Kraft für die kommenden Alpenetappen gibt. Ich muss etwas versuchen in den Alpen. Ich fühle mich weiterhin gut und somit bin ich bis am Schluss hoffnungsvoll, damit ich es noch schaffe, bis am Schluss mit den besten mithalten zu können auf einer Etappe.