02 Juli 2016
IAM Cycling
DIE FLUCHT
Mit Leigh Howard. Der 26-jährige Australier, der in letzter Minute für den kranken Dries Devenyns für die Tour de France nachnominiert wurde, präsentierte auf der ersten Etappe die Farben von IAM Cycling. Zusammen mit zwei weiteren Fahrern konnte er sich zu Beginn der Etappe absetzen und blieb danach während mehr als 150 Kilometern teil der Spitzengruppe des Tages, bevor es dann im Finale schliesslich zum erwarteten Massensprint kam.
DIE ERKLÄRUNG
“Ich hatte angegriffen, um mit das gepunktete Trikot für den besten Bergfahrer zu holen”, erklärte Leigh Howard nach der ersten Etappe bevor er im Teambus verschwand. “Bei der ersten Möglichkeit konnte ich dem Antritt des deutschen Fahrers nicht folgen und dann fehlten uns nur fünf Kilometer, damit wir ihn vor der nächsten Bergwertung wieder eingeholt hätten. Als wir dann schliesslich wieder zu Fünft vorne waren, haben wir es zusammen versucht aber das Feld hatte alles unter Kontrolle und liess uns nicht gewähren.”
DER SCHREI DES HERZENS
“Ich bin immer noch enttäuscht, denn ich hatte mir die heutige Etappe notiert, um hier um den Sieg mitfahren zu können”, hielt Sondre Holst Enger nach der Etappe fest, während er auf der Rolle seine Beine nach den Anstrengungen der ersten Etappe, die von Mark Cavendish (Dimension Data) gewonnen wurde, lockerte. “Ich konnte mich im Finale gut platzieren. Doch dann hatte ich Pech, als direkt vor mir etwa vier Fahrer in einen Sturz verwickelt waren. Ich musste Tempo rausnehmen und sämtliche Chancen auf ein Spitzenplatz waren auf einen Schlag weg.”
DIE ANALYSE
Von Rik Verbrugghe, sportlicher Manager von AM Cycling. “Wir haben heute auf zwei Ebenen gespielt. Doch aufgrund der Präsenz von zwei Bora-Argon-18-Fahrern in der Spitzengruppe war es schwierig für Leigh Howard, sich das Bergtrikot zu holen. Und im Kampf um den Etappensieg wurde Sondre Holst Enger durch einen Sturz direkt vor ihm um seine Chancen gebracht. Die Etappe war sehr nervös und glücklicherweise kam keiner unserer Fahrer bei einem der zahlreichen Stürze zu Fall.”
DIE ZAHL
22 – Soviele Jahre und 229 Tage alt ist Sondre Holst Enger, der damit der jüngste Rennfahrer der diesjährigen 103. Ausgabe der Tour de France ist.
DIE NÄCHSTE ETAPPE
Die zweite Etappe führt von Saint-Lô nach Cherbourg-en-Corentin über 183 Kilometer und wartet mit einem spannenden Finale auf die Fahrer. Die letzten drei Kilometer des Tages sind ansteigend und weisen Abschnitte von bis zu 14 Steigungsprozenten auf.
Pictures – Merot/IAM & BettiniPhoto