14 März 2014
IAM Cycling
Die 5. Etappe von Paris-Nizza, welche von Carlos Betancur (AG2R La Mondiale) gewonnen wurde, hat einmal mehr gezeigt, was für ein grossartiger Champion Sylvain Chavanel ist.
Nachdem er auf der Etappe vom Mittwoch im Anstieg zum Mont Brouilly nach einem mechanischen Defekt die Besten ziehen lassen musste und am Ende rund eine Minute einbüsste, meldete er sich nur einen Tag später eindrücklich zurück.
Sein Stolz war es, der ihn dazu bewegt hatte, den Sprung in die Fluchtgruppe des Tages zu machen. Zusammen mit vier Ausreissern führte er das Rennen über 100 km lang an der Spitze an, bevor die Gruppe rund 20 km vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Nachdem er das eroberte Trikot des besten Bergfahrers in Empfang genommen hatte, erklärte der fünffache französische Zeitfahrmeister was ihn dazu bewegt hatte, den Tag in der Spitzengruppe zu verbringen. Zudem ergriff er auch direkt noch die Gelegenheit, um seinem Teamkollegen Matteo Pelucchi zu seinem grossartigen Sieg bei Tirreno-Adriatico aus der Ferne zu gratulieren:
Ich hatte auf dem Herzen, dem Team zu zeigen, dass ich noch immer hier bin. Denn als ich gestern die Probleme hatte, wurde ich sehr gut unterstützt und musste am Ende doch abreissen lassen. Ich hatte in meiner ganzen Karriere noch nie an mir gezweifelt und wollte mich auch heute nicht einfach so kampflos ergeben. Ich bin bereit, mein neues Ziel hier bei Paris-Nizza in Form eines Etappensieges zu erreichen. Dafür braucht es in den nächsten Etappen aber noch einiges. Es gibt noch viel zu holen hier bei Paris-Nizza aber es wird sicher nicht einfach, denn die Konkurrenten werden mich ganz bestimmt nicht aus den Augen lassen.
Der sportliche Leiter von IAM Cycling, Rubens Bertogliati betonte die beispielhafte Einstellung seines Schützlings, obwohl er gestern eine Enttäuschung einstecken musste. Ebenso erfreut war er über den Einsatz von Stefan Denifl, der danach im letzten Anstieg vom Mittwoch mit einer Attacke auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Sylvain Chavanel hatte nach gestern etwas mehr Freiheiten, etwas zu versuchen. Wir haben nie an seinen Fähigkeiten gezweifelt und er hat heute seinen Status als Teamleader zurückgewonnen und seinen Teamkollegen gezeigt, dass sie sich auf ihn verlassen können. Stefan Denifl seinerseits bewies ebenfalls, dass er über gute Beine verfügt. Und sein Zögern, dass er bei der Attacke von Betancur hatte, hat im am Ende womöglich die Chance auf einen Sieg im Sprint gekostet.