31 Mai 2016
IAM Cycling
DIE AUSSAGE
Der österreichische Radprofi Matthias Brändle hatte den Giro dItalia mit Fokus auf die kommenden Rennen nach der zweiten Woche verlassen. Inzwischen hat er sich von den Strapazen wieder gut erholt und ist nach dem zweiten Platz beim Giro-Zeitfahren in Chianti wieder bereit für neue Glanzresultate. «Ich möchte an die jüngsten Erfolge des Teams anschliessen», erzählt Brändle. Im Visier hat der 26-Jährige vor allem den 2.9 Kilometer langen Prolog in Luxembourg Stadt. «Die Strecke ist sehr kurz mit einer schwierigen Abfahrt und einer steilen Rampe mit bis zu 18% auf Kopfsteinpflaster. Hier muss alles passen für ein Spitzenergebnis. Das ist allerdings meine Spezialdisziplin und ich bin bereit und gehe deshalb durchaus mit Ambitionen an den Start.»
DIE ERINNERUNG
Bereits 2013 hatte Brändle die Skoda Tour de Luxembourg bestritten. Damals beendete er denselben Prolog auf dem fünften Rang und war am Ende der Rundfahrt als bester Jungprofi Vierter des Gesamtklassements. «Ich fahre sehr gerne in Luxembourg. Beim Prolog am Mittwochabend herrscht eine super Stimmung und das Rennen könnte mir auch ganz allgemein gut liegen. In den diversen Anstiegen gilt es einfach nur hochzusprinten und zu hoffen, dass die Beine halten. Wenn ich beim Prolog das Leadertrikot holen sollte, werde ich es sicher solange als möglich verteidigen. Mein Hauptziel bleibt aber die Tour de Suisse und ich hoffe, dass mir diese fünf Tage in Luxembourg den letzten Schliff für die Schweizer Rundfahrt geben werden.»
DIE RUNDFAHRT
Am Start der diesjährigen Skoda Tour de Luxembourg (UCI-Kat 2. HC) stehen insgesmat 15 Mannschaften. Nebst der Schweizer Mannschaft IAM Cycling stehen mit BMC, Tinkoff, Lotto Soudal und Orica GrennEDGE noch vier weitere Teams aus der WorldTour. Ergänzt wird das Fahrerfeld von 7 Pro Continental Mannschaften sowie drei Continental Teams.
DAS ZIEL
«Unser Hauptziel ist es, mit Matthias Brändle den Prolog zu gewinnen», erklärt der sportliche Manager von IAM Cycling, Rik Verbrugghe. «Brändle ist in einer guten Verfassung und die Tour de Luxembourg ist für ihn nochmals ein guter Test und letzter Feinschliff für die Tour de Suisse. Zudem haben wir noch weitere starke Fahrer vor Ort, die zuletzt teilweise ein Höhentraining absolviert haben und diese Rundfahrt ebenfalls als letzten Test für die anstehenden Höhepunkte nutzen werden.»
DIE ANSTIEGE
Bei der diesjährigen Luxembourg-Rundfahrt gibt es verteilt auf vier Etappen insgesamt 17 kategorisierte Anstiege zu meistern. Zwar sind die Anstiege meist nicht sehr lang, dafür aber umso steiler. Der längste Anstieg «Bourscheid» ist 3500 Meter lang und wartet auf der dritten Etappe rund 100 Kilometer vor dem Ziel auf die Rennfahrer. Die kürzeste Bergwertung ist der Col de Schifflange. Der 440 Meter lange Anstieg führt bei maximal 17.62 Steigungsprozenten hinauf zum Ziel der zweiten Etappe. Die Cote de Syren ist mit 19.95% am steilsten. Diese 900 Meter lange Rampe muss auf der ersten Etappe vom Donnerstag gleich vier Mal (3 Mal als Bergwertung) bezwungen werden.
LINE-UP Skoda Tour de Luxembourg
Race picture – BettiniPhoto