12 März 2014
IAM Cycling
Die 4. Etappe von Paris-Nizza, welche von Tom Slagter (Garmin-Sharp) gewonnen wurde, endete für IAM Cycling leider nicht ganz so, wie man es sich erhofft hatte.
Mit klaren Ambitionen beim Rennen zur Sonne an den Start gegangen, durchlebte die Schweizer Pro Continental Mannschaft heute viele Emotionen. Neu an 59. Stelle im Gesamtklassement gehört der Teamleader Sylvain Chavanel heute zu den Verlieren. Aufgrund eines mechanischen Problems rund 30 km vor dem Ziel wurde er heute zurückgebunden und büsste rund eine Minute auf die Schnellsten ein. Zwar schaffte Chavanel dank der tollen Hilfe seiner Teamkollegen noch einmal den Anschluss ans Feld. Da aber genau in diesem Moment die harte Steigung hinauf zum Mont Brouilly begann, war Chavanel bereits zu Beginn der Steigung am Anschlag und verlor gegen Ende der Steigung den Kontakt.
Der sportliche Leiter, Eddy Seigneur, erklärte das ungünstige Szenario so:
Wir sind enttäuscht, denn als Team haben wir heute super funktioniert. Der mechanische Zwischenfall bei Chavanel kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Und auch wenn wir es doch noch schafften, ihn wieder ins Feld zurück zu bringen und an einer guten Position vor der Steigung abzuliefern, war er selbst nach dieser Aufholjagd nicht mehr in der Lage, das hohe Tempo seiner Konkurrenten bis am Schluss zu halten. So kassierte er heute 57 Sekunden Rückstand, die im Hinblick auf die Gesamtwertung wohl vorentscheidend sind. Ein Etappensieg sollte aber immer noch möglich sein. Und verloren haben wir Paris-Nizza trotzdem noch nicht. Denn mit Stefan Denifl und Sébastien Reichenbach haben wir noch zwei Fahrer, die heute mit den Besten mithalten konnten. Und das ist ganz klar die gute Nachricht des Tages.
Stefan Denifl betonte nach dem Rennen seine gute Form, die es ihm heute ermöglichte, als 28. in der Hauptgruppe mit nur 5 Sekunden hinter dem Etappensieger ins Ziel zu kommen:
Im entscheidenden letzten Aufstieg habe auch ich mein Glück versucht heute. Aber ich konnte mich leider nicht entscheidend absetzen. In der Folge schaffte ich es aber wenigstens, mit den Besten über die Kuppe zu kommen. Ich bin zufrieden und meine Beine fühlen sich im Moment wirklich gut an.
Sébastien Reichenbach, 23. der heutigen Etappe, erklärte ebenfalls, wie anstrengend dieser letzte Anstieg war:
Wir mussten hart arbeiten, um Sylvain Chavanel vor dem Anstieg wieder rechtzeitig ins Feld zurück zu bringen. Danach war ich nicht wirklich in einer optimalen Position zu Beginn der Steigung. Ich musste im Anstieg zum Mont Brouilly sehr hart kämpfen, um wieder in den vorderen Teil der Gruppe zu kommen und um mit den Besten über die Kuppe zu komme. Ich habe es aber geschafft und befand mich nach dem Bergpreis in der ersten Verfolgergruppe hinter den beiden Führenden. Im Sprint hatte ich dann noch ein kleines Gerangel und konnte so nicht voll durchziehen. Aber hey, ich bin zufrieden, denn im Gesamtklassement bin ich noch immer voll bei den Leuten. Und ich habe noch immer ein gutes Gefühl auf meinem Fahrrad.”
