18 März 2014
IAM Cycling
Nach dem Forfait bei Tirreno-Adriatico aufgrund einer infektiösen Prostatitis hofft Vicente Reynes nun, dass er sich so schnell wie möglich erholt und ebenso schnell wieder im Fahrerfeld unterwegs sein kann.
Gemäss des medizinischen Personals bei IAM Cycling, das stets für eine Transparenz ist, kann Prostatitis das Leben eines Radfahrers ungünstig beeinflussen.
Die Ursache einer Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata, dessen Infektion unter Umständen sehr kompliziert sein kann. Die Drüse, die davon betroffen ist, befindet sich unterhalb der Blase. Und aufgrund der Umstände eines Radfahrers ist diese in einem ständigen Kontakt mit dem Sattel. Trotz zahlreicher Studien, weiss man nicht viel über die Ursachen einer solchen Entzündung.
Vor allem auch deshalb, weil es verschiedene Arten von Prostatitis gibt, wo auch die Infektions- und die akute Prostatitis dazugehört. Die Bakterien gelangen durch die Harnröhre und verunreinigen dann die Drüse. Der Fahrer spürt dabei teilweise starke Schmerzen, kriegt Fieber und es brennt beim Wasserlassen. Die chronische Prostatitis ist dabei schwer zu diagnostizieren und ebenso schwer zu behandeln.
Für Radfahrer ist rein die Tatsache, dass sie Radfahrer sind bereits ein Risikofaktor. Der Sattel, das Sitzleder und die Velohose selbst spielen dabei eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Prostatitis. Die Behandlung einer solchen Erkrankung erfordert dabei einen Radikalschlag. Das Radfahren muss während dem Heilungsprozess komplett unterbrochen werden, während der Fahrer zudem über einige Wochen mit Antibiotika behandelt werden muss.
Gemäss Hinweis der Ärzte gibt es auch eine sogenannte asymptomatische Prostatitis, bei der der Fahrer keinen Schmerz verspürt. Und in einem solchen Fall ist es natürlich dann schwierig, die genaue Anzahl der Prostatitis zu erkennen und entsprechend behandeln. In einem solchen Fall hilft nur ein Transrektalultraschall.