15 August 2013
IAM Cycling
Die Portugal-Rundfahrt wird in den nächsten zwei spannenden Etappen entschieden. Eine harte Bergankunft am Freitag und ein Zeitfahren am Samstag werden für die Entscheidung vor der letzten Etappe in Viseu sorgen. Das heutige siebte Teilstück von Termas de Monfortinho nach Gouveia wurde eine Beute von Raul Alarcon (Louletano), der sich am Ende mit 1’29” Vorsprung solo vor der ersten Gruppe um das Leadertrikot von Sergio Pardilla (MTN Qhubeka) durchsetzte.
In dieser kleinen Gruppe mit den besten im Gesamtklassement waren von IAM Cycling auch Marcel Wyss (4.) und Patrick Schelling (16.) mit dabei. Marcello Albasini, einer der sportlichen Leiter vor Ort, konnte seine Zufriedenheit vor der entscheidenden Phase im Hinblick auf die Gesamtwertung nicht verbergen.
Ich bin sehr glücklich und stolz auf unsere Jungs. Patrick Schelling hat heute endlich sein wahres Potenzial gezeigt. Er war bereits Mitglied der Fluchtgruppe des Tages und war am Ende, als die Favoriten von hinten aufschlossen, weiter in der Lage, Marcel Wyss zu unterstützen und selbst mit dieser Gruppe ins Ziel zu kommen. Wie unser Teamleader Marcel Wyss musste auch er heute nicht in den roten Bereich und am letzten Zacken fahren. Beide haben noch nicht ihr letztes Pulver verschossen. Nach der morgigen zweiten Bergankunft wissen wir, wer sich vor dem 31 km langen Zeitfahren vom Samstag noch Chancen in der Gesamtwertung ausrechnen kann. Und ich hoffe, dass auch Marcel einer dieser Jungs sein wird.
Mit den Füssen noch immer im Eisbad, um den Körper zu kühlen, erklärt Patrick Schelling, dass er diese heutige portugiesische Feuertaufe so schnell nicht vergessen wird:
Zwar fiel die Temperatur heute einmal unter 30 Grad. Im Durschnitt waren es aber immer noch heisse 38 Grad während der Etappe. Acht Kilometer nach dem Start erwischte ich die Spitzengruppe und als wir dann am ersten Haupthindernis des Tages waren, zog ich einfach mein Tempo durch. Als dann das gelbe Trikot und auch Marcel von hinten aufgeschlossen hatten, war ich tatsächlich in der Lage, das Tempo mitzugehen. Ich habe alles gegeben und war nahe an meinem Limit. Die Anwesenheit von Marcel Wyss hat mich aber sehr motiviert und ich war stets an seiner Seite, falls er aus irgendeinem Grund meine Hilfe benötigt hätte. Die Tatsache, dass ich heute mit den Besten im Ziel angekommen bin, zeigt mir, was ich kann und ich weiss nun auch, was es braucht, um auch in der nächsten Saison mit den Besten mitzuhalten. Nun im Moment gilt mein Fokus aber voll auf dieses Rennen. Ich will es unbedingt beenden und vor allem morgen Marcel auf der harten Bergetappe bestmöglich unterstützen.