07 Oktober 2015
IAM Cycling
Paris-Tours ist für den grössten Teil des Profifeldes das Ende einer langen Saison. IAM Cycling bildet dabei keine Ausnahme. Die Ziellinie auf der berühmten Avenue de Grammont ist zugleich die letzte Ankunft in dieser Saison 2015 für die Schweizer Mannschaft. Und es wäre für die Schweizer Mannschaft ein Traum, die aktuelle Saison am kommenden Sonntag, 11. Oktober mit einem Erfolg abzuschliessen.
Ich bin bei diesem Rennen erst einmal gestartet. Doch abgesehen von meiner begrenzten Erfahrung bei diesem Rennen erinnere ich mich sehr gut an die Strecke, zeigt sich Sondre Holst Enger zuversichtlich. Es ist gar nicht so einfach, wie es scheint. Obwohl die meisten Strassen ziemlich flach sind, hat es auf den letzten Kilometern doch den einen oder anderen Anstieg, was am Ende den Unterschied machen könnte. Die reinen Sprinter könnten hier vorzeitig eliminiert werden. Vor allem auch deshalb, weil wir zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 230 Kilometer in den Beinen haben werden. Wenn ich es bis dorthin in derselben Verfassung schaffe, welche ich am letzten Wochenende bei der Tour de lEurométropole hatte, dann könnte mir dieses Rennen ziemlich gut liegen. Ich schätze es, dass es bei diesem Rennen noch ein paar Schwierigkeiten dabei hat. Und ich weiss, dass die Mannschaft alles dafür tun wird, dass am Ende einer von uns in einer guten Position sein wird und um den Sieg fahren kann. Doch bevor wir an den Sieg denken, müssen wir wie eine richtige Mannschaft funktionieren. Während des ganzen Tages müssen wir geschlossen auftreten. Wenn uns das optimal gelingt, dann werden wir in einer Position sein, in der wir entscheiden können, welche Karte am Ende gespielt werden soll. Mit Fahrern wie Heinrich Haussler, Jonas Van Genechten sowie Roger Kluge und mir haben wir für das Finale verschiedene Optionen. Auch wenn die Taktik von IAM Cycling noch nicht klar definiert ist, ist bereits jetzt klar, dass wir offensiv auftreten werden.
Die Möglichkeit, die norwegische Karte zu spielen ist mehr als nur reine Hypothese für IAM Cycling. Der 21-jährige Neoprofi hat sich darüber ebenfalls Gedanken gemacht. Ob ich nun meine Teamkollegen unterstützen oder selber meine Chancen wahrnehmen werde, ich will beim Finale auf jeden Fall präsent sein. Ich hatte physisch ein eher kompliziertes Jahr. Meine Saison wurde immer wieder von verschiedenen Verletzungen unterbrochen und dennoch habe ich es geschafft, bei der Österreich-Rundfahrt meinen ersten Profisieg feiern zu können. Für mich ist es wichtig, die Saison mit einem guten Gefühl zu beenden. Ein Sieg wäre dazu natürlich die perfekte Variante für 2015. Allerdings ist mir auch bewusst, dass ich nicht der einzige im Fahrerfeld mit dieser Absicht bin.
Paris – Tours (Sonntag, 11. Oktober) Chartres Tours, 231 km (11h30 16h46)
Mehr über das Rennen www.letour.fr/paris-tours/
Twitter @ParisTours
Team IAM Cycling Paris – Tours
Sportlicher Leiter Eddy Seigneur
Heinrich Haussler (Aus)
Reto Hollenstein (S)
Roger Kluge (Ger)
Sondre Holst Enger (Nor)
Jarlinson Pantano (Col)
Dries Devenyns (Bel)
Marcel Aregger (S)
Jonas Van Genechten (Bel)