13 März 2016
IAM Cycling
DIE MISSION
Eddy Seigneur, der bei Paris-Nizza zusammen mit Lionel Marie als sportlicher Leiter im Einsatz ist, brauchte vor der letzten Etappe nur einen Satz, als er seinen Fahrern sagte, was das Hauptziel für das letzte Teilstück sei: “Ich will mindestens jemanden von euch in der Fluchtgruppe des Tages sehen.” Diese Mission konnte Oliver Naesen erfüllen, als er sich zusammen mit 21 weiteren Fahrern absetzen konnte. Die Gruppe bildete sich auf den ersten Kilometern dieser letzten Etappe und war über die meiste Zeit bei Sonnenschein und idealen Windverhältnissen an der Spitze des Rennens unterwegs.
DER ANIMATEUR
Oliver Naesen. Der 25-jährige Belgier sträubte sich nicht davor, Mitglied der Fluchtgruppe zu sein und nutzte so seine Chance. Schon bei Kuurne-Brüssel-Kuurne hatte der Neuzugang von IAM Cycling gezeigt, dass er in der Lage ist, bei einem schwierigen Rennen den richtigen Abgang zu erwischen. Im hügeligen und harten Finale inklusive den starken Attacken am Col d’Eze war er dann aber nicht mehr in der Lage, um den Etappensieg mitzufahren.
DIE AUSSAGE
“Seit Beginn der Saison läuft es bei mir nicht schlecht”, erklärte Oliver Naesen kurz nachdem er auf der Promenade des Anglais in Nizza angekommen war. “Allerdings würde ich viel lieber noch ein paar starke Resultate abliefern. Es ist alles gut und recht, in der Spitzengruppe des Tages zu sein. Allerdings möchte ich schlussendlich auch um den Sieg mitfahren können. Ich hoffe, dass ich dazu in der Lage sein werde, wenn der Rennzirkus in zwei Wochen praktisch bei mir zu Hause unterwegs sein wird. Ich werde wirklich in meinem Element sein, wenn ich die Klassiker in Flandern fahren kann.”
DIE ANALYSE
“Das Team hatte die Absicht, Dries Devenyns entsprechend zu unterstützen, um ihm eine Top-10-Platzierung zu ermöglichen”, sagte Rik Verbrugghe, sportlicher Manager von IAM Cycling, der das Rennen zur Sonne am letzten Wochenende live vor Ort mitverfolgte. “Das war allerdings unmöglich, wenn man schaut, wer am Ende in den vorderen Rängen des Gesamtklassements liegt. Die Top-10 ist voll mit Fahrern, die auch bei einer Grand Tour einen Spitzenplatz erreichen können. Ich bedaure einzig die Aufgabe von Jérôme Coppel etwas, der das Rennen krankheitsbedingt nicht fortsetzen konnte. Der er wäre sicher zu einem guten Resultat in der Lage gewesen. Schlussendlich bin ich mit der Leistung des Teams aber zufrieden. Denn vor allem die Jungs, welche nun die Klassiker fahren werden, haben sich in einer guten Verfassung präsentiert. Das ist ein gutes Zeichen.”
DIE ANEKDOTE
Weniger entspannt in einem Rennen, das vor allem am letzten Wochenende mit etlichen Bergen übersäht war, beendete Matthias Brändle die diesjährige Ausgabe von Paris-Nizza auf dem 131. und letzten Platz.
DIE ZAHL
5 – Das die Anzahl der Fahrer von IAM Cycling, die es geschafft hatten, das finale Ziel in Nizza zu erreichen. Jérôme Coppel, Stefan Denifl und Vegard Stake Laengen mussten das Rennen leider im Verlauf der Woche aufgeben.
Pictures – BettiniPhoto2016