Milan-San Remo – Sylvain Chavanel: «Ich habe nicht die Spitzengeschwindigkeit, um mit den grossen Sprintern mitzuhalten»

22 März 2015

IAM Cycling

Milano Sanremo 2015

Milano  – San Remo hat zum dritten Jahr in Folge schwierige Wetterbedingungen gehabt. Der Regen und die Kälte haben die Fahrer während über 5 Stunden begleitet. In einem gefährlichen und wegen der vielen Stürzen sehr nervösen Finale hat sich John Degenkolb (Giant Alpecin) gegen alle Spezialisten der letzten Geraden durchgesetzt. Trotz einer sorgfältig vorbereiteten Taktik und der harten Arbeit von Allen hat IAM Cycling nicht um den Sieg mitfahren können. Bester Vertreter des Schweizer Profiteams wurde Sylvain Chavanel 23., zeitgleich mit dem Sieger. David Tanner, in einem Kollektivsturz in der Abfahrt von Capo Berta verwickelte, beendete den Tag im Spital von Imperia. Zum Glück hat die Röntgenkontrolle bestätigt, dass seine Hüfte keinen Bruch aufweist. Laut der medizinischen Betreuung wird sein Programm je nach Schmerzen und der Verheilung der Wunden neu erstellt.

Parigi Nizza 2015

Nach der heissen Dusche immer noch von der Kälte gekennzeichnet, sprach Sylvain Chavanel sowohl über das Wetter wie auch über den Sprint auf der Via Roma. „Die Ausgabe 2015 zeigte sich genauso abnützend wie die zwei vorhergehenden Ausgaben. Wir haben sehr unter dem Regen und der Kälte gelitten. Und als es galt in den Capi und der Cipressa Gas zu geben, waren die Muskeln wie gelähmt. Aber alle hatten schwere Beine. Mir ist es gelungen, im ersten Feld zu bleiben. Und im Poggio gab es keine Chance etwas anderes zu machen, als zu folgen, denn wir waren sehr schnell unterwegs. Ich habe natürlich versucht im Finale präsent zu sein, aber ich habe nicht die Spitzengeschwindigkeit, um mit den grossen Sprintern mitzuhalten.“ Heinrich Haussler lief es heute nicht und der australische Meister erklärte auch warum: „Ein Massensturz in der Cipressa hat das Feld geteilt und habe mich im zweiten Teil wiedergefunden. Im Flachstück habe ich mit anderen Fahrern versucht wieder aufzuschliessen, aber wir waren chancenlos. Dies gehört zum Rennen einfach dazu.“

Milano Sanremo 2015

Kjell Calrström, sportlicher Leiter von IAM Cycling gemeinsam mit Marcello Albasini, war etwas fatalistisch. „Uns hat das Quäntchen Glück heute gefehlt, um besser abzuschneiden. Die Jungs haben hart gearbeitet und haben ihren Teil beigetragen. Vicente Reynes hat die Kälte sehr zugesetzt. Jérôme Pineau, Jonas Van Genechten und Aleksejs Saramotins waren exemplarisch. Und der Sturz von David Tanner hat uns nicht nur etwas geschwächt, sondern auch desorganisiert. Heinrich Haussler wiederum konnte vorne nicht mehr aufschliessen, nachdem er durch den Sturz in der Cipressa aufgehalten worden war.“

Milano Sanremo 2015

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