09 März 2014
IAM Cycling
Ich wollte den Tag heute unbedingt mit einer Fluchtgruppe lancieren. Die Beine waren gut. Wir hatten zwar nie wirklich eine gute Ausgangslage. Es war schon eher unrealistisch, einen Sieg aus der Gruppe heraus bei diesen Bedingungen zu erwarten, erzählte Matthias Brändle nach dem Rennen, bei dem er seine Karten offen auf den Tisch gelegt hatte.
Seit dem letzten Jahr ist er der Spezialist für lange Fluchtversuche. Und so war der Fahrer von IAM Cycling auch heute bei der Roma Maxima über 100 km an der Spitze, bevor das Feld von hinten wieder aufschloss.
Zwar hatten wir zeitweise über 7 Minuten Vorsprung. Viele der anderen Fahrer in der Spitzengruppe beteiligten sich aber nie wirklich zu 100% an der Führungsarbeit. Und unter solchen Bedingungen wird es natürlich sehr schwer, eine lange Flucht in einem Erfolg umzumünzen. Ich werde nun nach Hause gehen, um mich auf die nächsten Einsätze, die Coppa Stresa und das Critérium International, vorzubereiten. Davor freue ich mich aber, bei einer ersten Trainingseinheit im Mannschaftszeitfahren im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im September teilzunehmen. Es werden zwar nicht alle dort sein, dennoch gibt es aber einiges zu üben und es müssen einige Automatismen gelernt werden.
Der sportliche Leiter von IAM Cycling, Marcello Albasini, bestätigte die Worte seines Fahrers:
Matthias ist heute mit der Absicht gestartet, um dieses Rennen zu gewinnen. Die anderen in der Spitzengruppe konnten oder wollten allerdings nicht voll fahren, damit es am Ende vielleicht gereicht hätte. Hinten zeigte sich die Mannschaft Moviestar stark und kontrolliere das Rennen. Am Ende konnten sie dann mit dem Sieg durch Alejandro Valverde den verdienten Erfolg feiern. Von unserer Seite her haben wir uns aber auch gut präsentiert. Im Finale war es Tschopp, der in der entscheidenden Phase in der ersten Verfolgergruppe direkt hinter Valverde unterwegs waren. Knapp dahinter waren wir mit Wyss, Hollenstein und Fumeaux auch im kleinen Hauptfeld noch gut vertreten. Am Ende hatten wir dann allerdings niemanden, der im Sprint eine Chance hatte. Trotzdem können wir mit fünf Jungs in den Top-30 bei einem solchen Halbklassiker zufrieden sein.