Martin Elmiger hat bei der Tour of Qatar gepokert und den Sieg verpasst

09 Februar 2014

IAM Cycling

„Ich fühlte mich gut. Trotz der harten Arbeit hatte ich am Ende noch ein paar Reserven. Und genau wie Niki Terpstra, der am Ende ebenfalls noch starke Beine hatte, versuchte ich mein Glück mit einer Attacke kurz vor dem Ziel. Ich habe es versucht und manchmal klappt es, wenn man etwas riskiert. Diesmal habe ich mich aber etwas überschätzt und am Ende ging mir die Kraft aus“, äusserste sich Martin Elmiger kurz vor seiner wohlverdienten Massage zu seinem 4. Platz auf der 1. Etappe der Tour of Qatar und suchte dabei nicht nach Ausreden.

headreQATAR_l

Gewonnen wurde die Etappe von Niki Terpstra (Omega Pharma- Quickstep). Bereits vor einem Jahr bei der Austragung 2013 erzielte der Zuger auf der zweiten Etappe ein ähnlich tolles Resultat, als er nach einer erfolgreichen Flucht mit der Spitzengruppe auf die Zielgeraden kam.

Elmiger betonte nach der heutigen ersten Etappe die schwierigen Bedingungen und ungleichen Kräfteverteilungen:

qatar_martin3

„Ich hätte nie gedacht, dass wir mit dieser Gruppe wirklich bis am Schluss vorne sein werden. Als Vorstoss nutzten wir einen Zwischensprint rund 30 Kilometer vor dem Ziel. Der Wind war danach allerdings eher ungünstig für uns. Zudem beteiligten sich auch in der Gruppe nicht alle zu gleichen Teilen an der Tempoarbeit. Dass wir zwei Fahrer von Omega Pharma Quickstep in der Spitze hatten, machte das Ganze etwas unruhig.

Auf der einen Seite bin ich über diesen 4. Platz sehr enttäuscht und auf der anderen Seite bin ich mit meiner aktuellen Form sehr zufrieden und das motiviert mich. Das ist vielversprechend für kommende Rennen. Nicht nur hier in Qatar sondern auch für den Rest der Saison, welche noch lange dauern wird.“

qatar_martin2

Obwohl er nach dem Rennen sehr müde war, fand Elmiger noch einen Moment, um sein Finale zu analysieren. Seiner Meinung nach machte er den entscheidenden Fehler rund 300 Meter vor dem Ziel:

„Im ersten Rennen der Saison ist es sehr schwierig, seine Gegner richtig einzuschätzen. Ich hatte festgestellt, dass Terpstra sehr hart gearbeitet hatte. Nach einer ersten Attacke eines anderen Belgiers, machte sich ein kleiner Moment des Zögerns breit. So beschloss ich, ebenfalls zu attackieren und hoffte, dass keiner nachkommen würde. Es war sehr hart heute. Jeder war müde von den Anstrengungen und wir hatten alle unsere Reserven im Kampf gegen den Wind angezapft.

Nur so konnten wir überhaupt den Vorsprung auf das herannahende Hauptfeld bewahren. Ich nutzte diese Chance und versuchte mein Glück. Aber Terpstra war am Ende zu stark. Ich bereue nichts, auch wenn die Enttäuschung im Moment noch etwas die Oberhand behält.“

Alle Ergebnisse diese erste Etappe

Loading...