Marcel Wyss: Von der Tour of Britain zur – Lombardei-Rundfahrt

21 September 2013

IAM Cycling

Für die Königsetappe der Tour of Britain hat der englische Himmel für einmal aufgehört zu weinen. Zum ersten Mal seit dem Start in Schottland waren die 99 Fahrer heute zwischen Sidmouth und Haytor ohne Regen unterwegs.

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Als weiterer Höhepunkt entpuppten sich dann auch die letzten 5 km bis zum Gipfel des Dartmoor Nationalparks. Auf diesem Terrain zeigten die Favoriten spannende Duelle. Am besten meisterte der junge Simon Yates (Grossbritannien) den Schlussanstieg und entschied die Königsetappe für sich.

Auch die Fahrer von IAM Cycling versuchten heute Ihr Glück. Martin Elmiger hat es dabei geschafft, in der Gesamtwertung auf Platz zwei vorzustossen, nachdem er auch die heutige Etappe auf dem 2. Rang beendet hatte.

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„Heute hätte ich Beine für den Sieg gehabt. Das nächste Mal müssen meine beiden Teamkollegen versuchen, das Rennen vor mir schnell zu machen um so Attacken zu verhindern. Das ist ein Fehler, den wir das nächste Mal nicht mehr machen dürfen. Trotzdem aber bin ich zufrieden. Ich habe mich in der Gesamtwertung verbessert und das Punktetrikot übernommen.“

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Und auch Marcel Wyss wusste mit dem heutigen 9. Etappenrang zu überzeugen. Seine derzeitige starke Form kommt aber drei Tage zu spät. Denn für die Schweizer WM-Mannschaft hat es für den Berner nicht gereicht.

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„Ich bin enttäuscht, dass ich nicht für die Weltmeisterschaften berücksichtigt wurde. Denn genau auf dieses Rennen hatte ich mich in der Höhe sorgfältig vorbereitet. Womöglich wurde der Entscheid so gefällt, weil ich anfangs der Tour of Britain noch nicht ganz vorne dabei war. Zudem habe ich in den ersten Tagen bei diesem stetigen Regen auch nicht sehr wohl gefühlt. Und normalerweise dauert es immer ein paar Tage, bis man nach einem Höhentrainingslager auf 2300 Meter über Meer wieder im Rennrhythmus ist. Im Trainingslager hatte ich jeweils auf dem Männlichen übernachtet. Schade, dass die WM-Selektion nicht erst nach der Rundfahrt gefällt wird. Denn seit gestern Donnerstag laufen meine Beine wirklich gut. Und heute war das Gefühl am Ende sogar sehr gut. Ich habe mein Glück versucht aber Wiggins und die anderen kamen ebenso schnell wieder ran. Nun muss ich umstellen, wenn ich nicht an die WM kann. Jetzt bin ich halt bereit für die Lombardei-Rundfahrt. Diese habe ich mir als Ziel für das Saisonende gesetzt.“

Der Berner startete heute übrigens früher in den Start als viele andere. Noch in der Morgendämmerung musste er um 6 Uhr zur Dopingkontrolle antraben. Der Münsinger beklagte sich aber nicht gross darüber. „Das ist Teil unseres Jobs und wir müssen diese Regeln akzeptieren. Etwas störend war nur, dass es nicht eine Stunde später war. Denn danach konnte ich nicht mehr schlafen. So beschäftige ich mich halt mit dem Lesen der aktuellen Rankings der Tour.“

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