Marcel Wyss: «Ich habe die Portugal-Rundfahrt noch nicht verloren»

11 August 2013

IAM Cycling

„Alles ist noch möglich, denn es gibt noch weitere schöne Etappen und vor allem das Zeitfahren, welches mir sehr gefällt. Und obwohl ich heute das gelbe Trikot verloren habe, ist das noch keine Katastrophe“, erzählte Marcel Wyss nach der vierten Etappe von Arouca auf den Mondim de Basto über 181.4 km.

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Während die einheimischen Portugiesen auf dem schwierigen Schlussanstieg wie erwartet zum Grossangriff bliesen konnte am Ende trotzdem mit Sergio Pardilla (MTN / Qhubeka) ein Spanier jubeln. Er gewann die Etappe und übernahm das Leadertrikot. IAM Cycling seinerseits blieb bei diesem furiosen Finale seinen Prinzipien treu.

Reto Hollenstein war heute wieder in der Fluchtgruppe vertreten und konnte so bei der extremen Hitze von 45° Grad drei Zwischensprints gewinnen.

Marcel Wyss konnte die Schwierigkeit der heutigen Etappe mit drei Bergpreisen der dritten Kategorie, einem Anstieg der 1. Kategorie und dem Schlussanstieg auf über 1800 Meter, welcher ebenfalls zur ersten Kategorie zählte, bestätigen:

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„Die grösste Schwierigkeit war heute nebst der Topographie vor allem der Kampf gegen die Hitze. Ich musste extrem leiden und 20 km vor dem Ziel wusste ich, dass ich heute nicht bis am Schluss mit den Besten mithalten kann. Ich habe versucht, mein Rhythmus zu finden und habe dann alles gegeben, was ich hatte. Und das hat sich ausbezahlt, denn auf den letzten fünf Kilometer holte ich viele Fahrer wieder ein, die zuvor ein sehr hohes Tempo angeschlagen hatten. Die Lücke nach ganz vorne zu den Portugiesen war aber am Ende dann doch zu gross. Dennoch habe ich die Portugal-Rundfahrt noch nicht verloren. Ich bin weiterhin sehr motiviert obwohl ich nicht mehr über eine Form wie während der Tour de Romandie verfüge. Ich werde nach Hause gehen mit dem Wissen, das Bestmögliche getan zu haben.“

Der sportliche Leiter Kjell Carlstrom betonte den tollen Einsatz seiner Fahrer:

„Schelling, Fumeaux und Hollenstein wie auch Aregger, Klemme, Hinault, Saramotins und Pliuschin haben heute alles gegeben und viel für das gelbe Trikot gearbeitet. Gemeinsam haben wir heute alles richtig gemacht und unsere Taktik umgesetzt. Das macht uns Mut, denn die Rundfahrt ist noch lange nicht vorbei. Und Marcel Wyss hat noch nicht alles Karten gespielt.“

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