Marcel Wyss «Die italienischen Zuschauer lieben das Spektakel»

17 März 2014

IAM Cycling

Tirreno Adriatico 2014

Alberto Contador hat heute einen grossen Schritt in Richtung Gesamtsieg beim Tirreno-Adriatico gemacht. Der spanische Fahrer des Teams Saxo Tinkoff triumphierte im Schlussaufstieg nach Guardiagrele und übernahm ebenso das Leadertrikot des Gesamtführenden. IAM Cycling war wie schon gestern auch heute wieder durch Matthias Brändle in der Spitzengruppe des Tages vertreten. Contador war der einzige, der in der Abfahrt vom Col de Lanciano aus dem Feld zur übrig gebliebenen Spitzengruppe aufschliessen konnte.

Tirreno Adriatico 2014

Der Österreicher bei IAM Cycling bedauerte am Ende, dass die Kraft heute nicht ganz bis am Schluss gereicht hat:

Tirreno Adriatico 2014

„Bevor Contador hinten im Hauptfeld attackierte, war ich überzeugt, dass sich jemand aus unserer Spitzengruppe den Etappensieg holen wird. Ich fühlte mich gut und hatte mich auch von den gestrigen Anstrengungen der 244 km langen Etappe gut erholt. Auch wenn es wieder nicht ganz gereicht hat, bin ich dennoch nicht enttäuscht, denn so weiss ich zumindest, dass ich ziemlich gute Beine habe. Und das stimmt mich für den Rest der Saison sehr zuversichtlich.“

Tirreno Adriatico 2014

Auf der Königsetappe, die am Ende mit einem Schlussaufstieg, der eine über 800 Meter langen Rampe zwischen 22 und 30 Steigungsprozenten beinhaltete, endete, fühlte sich Marcel Wyss nicht sonderlich wohl. Solche Extremsituationen werden aber vor allem beim italienischen Publikum sehr geschätzt.

Tirreno Adriatico 2014

„Diese Rampe war eine sehr schwierige Phase für mich. Ich hatte bereits die letzten zwei Tage kein gutes Gefühl. Eine Blockade in meinem Rücken hält mich im Moment davon ab, meine vollen Fähigkeiten abzurufen. Aber die Italiener lieben natürlich ein solches Spektakel. Sie hätten die Aufregung und die Hysterie der Fans sehen sollen, als wir uns dort den Weg durch die Menschenmenge bahnten. Die Fans feuerten uns enorm an und wo nötig wurden die Fahrer sogar geschoben. Ich persönlich ziehe es allerdings lieber vor, wieder meine alten Beine zu finden. Die kommende Tour de Romandie habe ich mir als erstes grosses Ziel gesetzt. Das Feuer in mir ist im Moment noch nicht entfacht. Ich muss das Ganze hier möglichst schnell vergessen, um meinen Kopf für die kommenden Rennen und für neue Motivation freizukriegen.”

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