18 April 2016
IAM Cycling
DIE ANALYSE
“La Flèche Wallonne ist ein Rennen, dass nicht einfach jeder gewinnen kann”, erklärt Rik Verbrugghe. “Man muss das Rennen verstehen, wenn man es gewinnen will. Die Mur de Huy, an deren Ende das Rennen zu Ende geht, ist dabei oft rennentscheidend. Für IAM Cycling wird es schwierig, den entscheidenden Unterschied auf diesen letzten hundert Meter zu machen. Deshalb wollen wir uns vorne an der Front zeigen. Wir müssen die Vorteile aus den Schwächen unserer Gegner nutzen. Wir müssen uns offensiv zeigen.”
DIE TECHNIK
Gelernt von Jarlinson Pantano. Der Kolumbier, der im letzten Jahr Stürzen zum Opfer fiel, hat seine Lektion aus dem wallonischen Klassiker gelernt. “Es ist sehr wichtig, vorne zu fahren. Denn das Finale ist sehr hart und meistens den explosiven Fahrern vorenthalten. Der letzte Kilometer ist wirklich rücksichtslos und möglicherweise etwas zu hart für mich. Es wird sehr schwierig. Viele Teams werden ihr Glück bereits vor der Mur de Huy versuchen. Das wiederum heisst für uns zusätzlich sehr wachsam zu sein, um einen entscheidenden Abgang nicht zu verpassen.”
DIE NEUHEIT
Die Côte de Solières. Dieser Anstieg, der rund 40 Kilometer vor dem Ziel zum zweiten Mal absolviert werden muss, ist 4.3 km lang und hat Abschnitte mit bis zu 8 Steigungsprozenten. Auch wenn dieser Anstieg relativ weit von der Ziellinie entfernt ist, könnte er sehr schwierig werden. “Bei einem Rennen wie diesem ist jede Änderung wichtig”, erklärt Dries Devenyns. “Wir werden uns die Zeit nehmen, um die letzten 40 Kilometer des Rennens im Training genau anzuschauen”, erzählt Rik Verbrugghe. “Bei dieser Gelegenheit können wir uns diesen neuen Anstieg vor dem Rennen genau anschauen. Diese zusätzliche Steigung könnte sehr interessant werden für das Rennen.”
DAS UNVERMEIDLICHE
Die Mur de Huy. Gleich dreimal wird das Fahrerfeld diesen Anstieg passieren. Die Zielankunft der Flèche Wallonne ist ein mythischer Ort. Diese finale Rampe ist für die wenigsten ein vertrauter Ort. Auch nicht für jene, die sie schlussendlich hochfahren. Die Steigung ist 1.3 Kilometer lang und im Schnitt 9% steil. Gewisse Passagen sind allerdings bis zu 20% steil und so wird dieser Abschnitt unweigerlich ein Ort der Wahrheit werden.
DIE ERINNERUNG
Der Solosieg von Rik Verbrugghe. Allein. “Es war ein toller Erfolg”, erzählt der sportliche Manager von IAM Cycling. “Ich setzte mich 30 Kilometer vor dem Ziel ab und holte die ehemaligen Spitzenfahrer ein. Am Fuss der Mur de Huy hatte nicht nicht mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld. Es war sehr eng aber es war genug für mich, um den Sieg nach Hause zu fahren und die Hände in die Höhe zu strecken. Diesen Erfolg haben ich meinem damaligen und inzwischen verstorbenen sportlichen Direktor Claude Criquielion zu verdanken. Die Flèche Wallone ist das Rennen, bei dem er mir den besten Rat gab.”
LINE-UP La Flèche Wallonne
Race Pictures – BettiniPhoto