18 März 2016
IAM Cycling
DIE ANALYSE
“Wir müssen von den vergangenen beiden Rennen Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico lernen”, sagte Lionel Marie. “Wir müssen jeden Tag konzentriert bleiben. Damit sind die grossen Mannschaften erfolgreich. Also müssen auch wir in der Lage sein, dies so zu machen. Und es sollte nicht sehr kompliziert sein. Und es wird uns den Weg vereinfachen, einen grossen Sieg zu holen. Die Ziele des Teams für dieses Etappenrennen in Spanien sind klar: Ein Etappensieg und eine Top-10-Klassierung in der Gesamtwertung mit Mathias Frank. Wir haben Jungs wie Jarlinson Pantano oder Jonas Van Genechten, die ihre Chancen ebenfalls wahrnehmen können. Genauso wie Mathias. Er ist bei der Ruta del Sol und beim Tirreno verhalten in die Saison gestartet. Die Katalonien-Rundfahrt ist nun aber definitiv eines seiner ersten Saisonziele.”
DIE VORBEREITUNG
Von Marcel Wyss. Um den oft unfreundlichen und fordernden Wetterbedingungen etwas zu entfliehen, absolvierte der im Berner Mittelland wohnhafte Radprofi ein Trainingslager im Tessin. “Zuerst schaute ich mir in Italien ein paar Etappen des Giro an”, erklärt Wyss. “Danach blieb ich ein paar Tage im Tessin, wo ich ein deutlich wärmeres Klima als zu Hause vorfand. Dabei trainierte ich auch zusammen mit Oliver Zaugg, der ja im Tessin wohnt. Im Moment bläst der Wind ziemlich stark und die Temperaturen sind oft sogar unter Null bei mir zu Hause. Das macht es fast unmöglich, dass ich mich dann noch auf meine Interval-Einheiten oder andere spezifische Trainings konzentrieren kann.”
DIE ERINNERUNG
Für Marcel Wyss ist es nicht die erste Teilnahme bei der Katalonien-Rundfahrt. An gewisse Momente kann sich der Berner sehr gut erinnern. “Leider hatte ich bei diesem Rennen noch nie gute Erfahrungen gemacht. Die Erklärung dazu ist für mich relativ klar: Zu dieser Jahreszeit bin ich meistens einfach noch nicht richtig in Form. Gewöhnlich absolvierte ich vor diesem Rennen immer einen Block mit harten Training und ich denke, dass ich dann jeweils etwas müde zu diesem Rennen ging. Bei der Katalonien-Rundfahrt werden wir beinahe dasselbe Fahrerfeld wie bei der Tour de France vorfinden. Jeder Tag wird sehr schnell und auf einem hohen Niveau sein. Entsprechend gibts für Fahrer, die nicht in Topform sind, nur wenige Momente, um sich zu erholen.”
DIE KAMERADSCHAFT
Zwischen Marcel Wyss und Mathias Frank. “Wir sind gute Freunde”, erzählt Wyss. “Das ist wichtig, wenn man auf dem Fahrrad ist, denn ich arbeite während den Etappen für ihn. Auch nach dem Rennen ist es ein Vorteil. Er weiss, dass er mit mir im Vertrauen sprechen kann. Diese psychologische Dimension ist ein sehr wichtiger Faktor im Zusammenhang mit dem Befinden eines Rennfahrers.”
DIE ZAHL
1947 – Auf so vielen Metern über Meer befindet sich die Ziellinie der vierten Etappe. “Diese Höhenmeter müssen auf jeden Fall ernst genommen werden”, sagt Lionel Marie. “Einigen Fahrern wird die Anstrengung sehr schwer fallen. Generell ist es für Fahrer, die sich eine solche Höhe gewohnt sind, weniger ein Problem. Diese Etappe könnte auf jeden Fall die eine oder andere Überraschung bringen. Hoffen wir, dass es nicht zu viel Schnee auf dem Gipfel haben wird.”
LINE-UP Volta a Catalunya