16 Juli 2014
IAM Cycling
Die erste richtige Bergankunft der 101. Tour de France endete mit einem Doppelschlag. Nur einen Tag nachdem er sein gelbes Leadertrikot abgeben musste, hat sich Vincenzo Nibali (Astana) die Führung nach einem Solosieg in La Planches-des-Belles-Filles wieder zurückgeholt.
IAM Cycling seinerseits fieberte lange mit Marcel Wyss mit, der sich in der Spitzengruppe des Tages befand, am Ende jedoch nicht mehr mithalten konnte und die Etappe als 42. 7’59” hinter Sieger Nibali beendete.
Bei seiner Etappenanalyse erzählte der bestplatzierte Fahrer der Schweizer Profimannschaft, wie es ihm lief: Heute gelang es mir, die richtige Spitzengruppe zu erwischen, nachdem mich die ganze Mannschaft in der ersten Steigung des Tages unterstützte. In der Folge versuchte ich meine Kräfte schonend einzuteilen denn zu absolvieren waren mehr als 3000 Höhenmeter. Schlussendlich stellte ich aber fest, dass ich heute einfach nicht die Beine dazu hatte. Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich habe heute eine grosse Chance verpasst, zu zeigen, was wirklich in mir steckt. Klar wird es wieder Möglichkeiten geben, allerdings sind diese nicht sehr zahlreich für uns hier an der Tour. I hatte heute wirklich alles gegeben, um den Job gut zu machen.
Etwas weiter hinten überquerte Sylvain Chavanel die Ziellinie an 50. Stelle mit 10’12” Rückstand und betonte dabei die Schwierigkeiten und die Gefahren der heutigen Etappe.
Heute war der schwerste Tag, seit wir in Leeds gestartet sind. Es ging nur rauf und runder. Zudem waren die Strassen nass und teilweise sehr gefährlich. Ich erschrak, als Machado stürzte. Dank einem abrupten Bremsmanöver konnte ich noch ausweichen und fuhr in die Wiese raus. Glücklicherweise war dort kein Graben oder sonst ein Abgrund. Als es uns zunächst nicht gelang, Marcel Wyss in der ersten Gruppe zu platzieren, machten wir für ihn das Tempo damit er schliesslich selber nach vorne fahren konnte. Für mich persönlich gibt auch nicht mehr sehr viele Möglichkeiten, um mich so richtig in Szene setzten zu können. Aber ich werde sicher nicht aufgeben, wie ich es und die anderen von mir gewohnt sind.