23 Februar 2014
IAM Cycling
Die Tour of Oman endete in einem Massensprint, wo sich die Sprinter noch einmal unter Beweis stellen konnten. Bei dieser Angelegenheit erweis sich einmal mehr André Greipel (Lotto-Belisol) als einer der besten und intelligentesten Sprinter. Die letzte Etappe hatte aber keinen Einfluss mehr auf das Gesamtklassement und so holte sich Christopher Froome, wie bereits vor einem Jahr, das rote Trikot der Gesamtwertung nach Hause.
Nach einer turbulenten und sowohl physisch als auch psychisch schmerzvollen Woche nach dem tragischen Tod von Kristof Goddaert, kehrt die Mannschaft IAM Cycling mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause. Kjell Carlstrom, sportlicher Leiter der Schweizer Profimannschaft bestätigte das:
Auf der heutigen letzten Etappe haben wir nochmals versucht, etwas zu machen. Die Jungs haben toll gekämpft und wirklich alles gegeben. Es wäre allerdings naiv gewesen, zu glauben, dass wir am Ende echte Chancen gegen die Top-Sprintermannschaften wie Lotto, FDJ und weitere gehabt hätten. Abgesehen davon, dass vier unserer Fahrer das Rennen nicht beenden konnten, möchte ich vor allem die menschlichen Werte dieser Mannschaft betonen. Die Rennfahrer und auch der ganze Staff rundherum wurde diese Woche richtiggehend zu einer geschlossenen Einheit verschweisst. Und nach einem solchen Ereignis, wie diese Woche ist es auch nicht immer ganz einfach, Rennen zu fahren, wenn der Kopf nicht vollständig frei ist.
Martin Elmiger, der zusammen mit Sébastien Hinault als Captain der Mannschaft gestartet war, betonte ebenfalls den hervorragenden Spirit, der während des ganzen Rennens herrschte:
Es war eine unglaubliche Solidarität unter den Fahrern zu spüren und der stellte sich in den Dienst des anderen. Als wir uns entschlossen hatten, dass Rennen dennoch weiterzufahren, waren wir ebenfalls bereit, uns vorne zu präsentieren und unsere Teamkollegen zu unterstützen. Zwar verlassen wir den Oman nun ohne Podest oder einen Sieg und dennoch bin ich sehr stolz darauf, was wir als Team erreicht haben. Am Start waren sämtliche Teams aus der WorldTour, welche Ihre besten Stars im Aufgebot hatten.
Dennoch gibt sich der 35-jährige Zuger dann aber doch noch ein wenig kritisch:
Schlussendlich war nicht so gut unterwegs, wie ich es mir eigentlich vorgenommen hatte. Während ich in Qatar nicht allzu schlecht unterwegs war, fehlte hier im Oman das gewisse Etwas am Ende. Zwar gelang es mir, eine gute Unterstützung für meine Teamkollegen zu sein. Ein wirklich gutes Gefühl in Beinen hatte ich aber nie. Ich hoffe, das bleibt nur vorübergehend so. Nun gilt es für mich, dass ich mich möglichst schnell und gut erhole. Denn bereits am nächsten Samstag gehts mit dem Rennen Omloop Het Nieuwsblad wieder los.