02 Oktober 2015
IAM Cycling
Das zweite Rennes des italienischen Triptychons bestehend aus Mailand-Turin, Giro del Piemonte und Lombardei-Rundfahrt erwies sich für die Rennfahrer als alles andere als ein Kinderspiel. Nachdem viele der Rennfahrer gestern zweimal die Superga bei Mailand-Turin gemeistert hatten, war das Peloton heute vor allem den eher schwierigeren klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Regen und Kälte erschwerten dass ohnehin schon anspruchsvolle Rennen zusätzlich. Dennoch erwartete man für dieses Rennen eine Sprintentscheidung. Am Ende war es aber kein Sprinter sondern Jan Bakelants (AG2R La Mondiale), der sich bei den äusseren Bedingungen offensichtlich wohl fühlte, und im Finale mit einem Angriff den Sprintern ein Schnippchen schlagen konnte. Rubens Bertogliati, sportlicher Leiter bei IAM Cycling, spornte seine Schützlinge dazu auf, im Finale ihren Phantasien freien Lauf zu lassen und etwas zu versuchen. Doch es gelang ihnen wie schon gestern auch heute nicht, ein Topresultat zu generieren. Bestplatzierter Fahrer von IAM Cycling war am Ende Marcel Aregger, der das Ziel auf dem 17. Rang erreichte.
Frisch geduscht und bereit für die Heimreise in seine Zuger Heimat, wo er sich für das letzte Saisonrennen in Binche erholen will, zeigte sich Marcel Aregger mit seiner heutigen Leistung zufrieden nachdem er aus einer sehr schlechten Position in den finalen Schlusssprint eingriff. Auf der Zielgeraden wurde ich von einem anderen Fahrer behindert. Ich bin enttäuscht, denn ich hätte die Beine für ein Top-10-Resultat gehabt. Leider ist es aber nicht möglich, das Rennen einfach nochmals zu wiederholen. Und das will ich ehrlich gesagt auch gar nicht, denn die Bedingungen waren alles andere als angenehm und glichen eher einem Frühjahresklassiker. Wir hatten starken Regen, Kälte und die Streckenführung verlief teilweise über schmale Strassen mit vielen Richtungswechseln. Ich persönlich bin immer noch voll motiviert. Ich bestritt in diesem Jahr zum zweiten Mal die Vuelta und das gab mir einen zusätzlichen Schub. Ich hoffe, dass ich das am nächsten Dienstag bei meinem letzten Rennen Binche-Chimay-Binche noch einmal beweisen kann.
Bei seiner Analyse zeigte sich Rubens Bertogliati vor allem über den guten Teamspirit zufrieden, nachdem das gestrige Rennen Mailand-Turin nicht nach Plan verlief. Radsport ist schon bei normalen Bedingungen schwer genug. Heute war es aber einfach nur schrecklich mit dem Regen und der Kälte während des ganzen Rennens. Die Jungs haben ihren Job gut erledigt heute. Larry Warbasse erwischte dir richtige Fluchtgruppe und war zusammen mit 13 weiteren Fahrern bis weniger als 20 Kilometer vor dem Ziel an der Spitze des Rennens unterwegs. Er verpasste die Möglichkeit auf einen Etappensieg, da hinten Movistar und Lampre gut zusammen arbeiteten und so das Hauptfeld im Finale wieder an die Fluchtgruppe heranführen konnten. Am Ende war es dann Marcel Aregger, der im klein gewordenen Feld um den Sieg mitfahren sollte, nachdem wir ihn während des Tages beschützt hatten. Doch die Latte war für ihn wohl etwas zu hoch angesetzt heute.