31 Januar 2016
IAM Cycling
DER HELD
Dries Devenyns. Sein letzter Sieg war ein Etappenerfolg auf dem fünften Teilstück der Österreich-Rundfahrt am 9. Juli 2009. Nun hat der belgische Puncher vom Team IAM Cycling wieder zugeschlagen und dem Schweizer Profiteam den ersten Saisonsieg im zweiten Jahr in der UCI WorldTour beschert. Der letzte Sieg von IAM Cycling war am 2. Oktober 2015 anlässlich der 3. Etappe der Tour du lEurométropole.
DIE AUSSAGE
«Auf diesen Sieg habe ich lange gewartet. Sehr lange sogar, erzählt Dries Devenyns kurz nach der Ziellinie. Ich war sehr motiviert und konnte den Winter hindurch sehr gut trainieren. Als wir auf der langen Zielgeraden waren, stand ich auf und tat so, als ich den Sprint eröffnen würde. Thibault reagierte prombt und so übernahm er die Führungsposition. Von seinem Hinterrad weg gab ich alles, was ich noch in den Beinen hatte und so konnte ich ihn vor der Linie noch abfangen. Ich bin stolz und habe diesen Sieg auf für die Mannschaft geholt. Die Jungs haben heute wirklich beispielhaft gearbeitet und das hat sich am Ende ausgezahlt.»
DIE ERKLÄRUNG
Lionel Marie feierte bei seinem ersten Einsatz als sportlicher Leiter für IAM Cycling direkt einen Sieg. Der Franzose, der neu für die Schweizer WorldTour-Mannschaft tätigt ist, betonte nach dem Rennen ebenfalls die hervorragende Arbeit seiner Jungs. «Wir haben heute alles richtig gemacht. Jérôme Coppel wurde am Col des crêtes gestellt als Pinot, Bardet und Co. übernahmen und danach war es Dries, der den entscheidenden Konter realisierte. Thibaut Pinot war der einzige, der folgen konnte. Die beiden konnten ihren Vorsprung ausbauen und kamen schlussendlich gemeinsam auf die Zielgeraden. Hinten im Feld waren die restlichen Jungs ebenfalls bereit, um ihre Chancen bei Bedarf wahrzunehmen.»
DIE SPIELVERDERBER
Jonathan Fumeaux, Reto Hollenstein und Clément Chevrier. Sie klassierten sich am Ende auf den Rängen 16., 21. und 23. mit 42” Rückstand. Das schweizerisch-franösische Trio sorgte in der ersten Gruppe hinter Dries Devenyns und Thibaut Pinot dafür, dass keine optimale Verfolgung organisiert werden konnte.
DER PECHVOGEL
Heinrich Haussler. Der Australier ging als Teamleader und Kandidat für den Schlusssprint ins Rennen. Am Ende erreichte er das Ziel allerdings nicht im Favoritenfeld, da er in einer der wichtigsten Phasen des Rennens einen Reifendefekt zu beklagen hatte.
DIE ANEKDOTE
Dries Devenyns steht ab sofort im goldenen Buch des GP Marseillaise. Wenn man darin etwas zurückblättert, erscheint noch ein weiterer Name, der bei IAM Cycling bekannt ist. Eddy Seigneur, sportlicher Leiter der Schweizer Mannschaft, gewann dieses Rennen 1993 zeitgleich mit Didier Rous.
DIE ZAHL
5785 – Soviele Euros erhält der Tagessieger Dries Devenyns für seinen Sieg. Zusätzlich durfte er sich ins Leadertrikot des Coupe de France 2016 einkleiden lassen.
Credit race pictures: Garnier