31 Mai 2015
IAM Cycling
Der Giro ging mit dem erwarteten Sieg von Alberto Contador (Tinkoff Saxo) zu Ende, während zwei Kämpfer sich in der letzten Etappe von Turin nach Milano um den Sieg streiten konnten. Dabei setzte sich Iljo Keisse (Etixx-Quickstepp) vor Luke Durbridge (Orica GreenEDGE) durch. Ein Duo die IAM Cycling daran gehindert hat ihren ersten Etappensieg bei einem grossen Rennen zu feiern.
In der Tat konnte sich Roger Kluge, sehr gut von Sylvain Chavanel und Aleksejs Saramotins platziert, nach dem unglücklichen Defekt von Heinrich Haussler 7km vor dem Ziel, im Sprint des Feldes, 9 Sekunden hinter den zwei ersten, durchsetzen. Ein dritter Platz die dem Schweizer Profiteam seinen 5. Podestplatz beim Giro geschenkt hat. Auch wenn das Hauptziel, einen Etappensieg, nicht erreicht wurde, so beweisen die Leistungen von Chavanel, Pelucchi, Reichenbach, Kluge, aber auch Haussler (4.) und der 6. Platz beim Mannschaftszeitfahren bei der ersten Etappe, die Fortschritte des Kollektives seit dem letzten Jahr.
Noch strahlend, nach einer wohlverdienten Dusche, analysierte Roger Kluge seine Leistung: Der Traum wäre gewesen zu gewinnen, aber mit diesem dritten Platz beendet IAM Cycling eindrücklich sein erstes grosses Rennen des Jahres. Wir waren motiviert, einen grossen Coup bei dieser letzten Etappe zu landen. Aber das Team hatte einmal mehr Pech mit dem Defekt von Heinrich Haussler und Clément Chevrier kurz vor dem Ziel.”
“Aber Sylvain Chavanel zuerst und dann Aleksejs Saromtins haben mich in die ideale Position gebracht. Ich konnte meine Kraft in den Pavés ausspielen und konnte mich bis zum Schluss vorne halten. Dabei habe ich bei diesem Giro gelitten, denn er war sehr bergig und jeden Tag war das Tempo höllisch. Das Team hatte eine unglaubliche Charakterstärke bewiesen, um diese Podestplätze zu holen und dies ist, was man von diesen drei Wochen behalten muss. Und heute habe ich nicht eine Etappe verloren, sondern den dritten Platz gewonnen.
Kjell Carlström, einer der sportlichen Leiter gemeinsam mit Rubens Bertogliati, brachte ähnliche Gedanken zum Ausdruck, als er über die Bilanz dieses Giro 2015 sprach. Wir haben trotz Pech noch viel rausgeholt. Heute ging es Heinrich Haussler vor dem Start nicht gut und dann hatte er diesen Defekt im dümmsten Moment. Dennoch hat sich die Arbeit des Teams als Perfekt bewiesen. Uns hat nur, wie seit dem Start in San Lorenzo al Mare, dieses kleine Unterstützung vom Schicksal in den entscheidenden Momenten gefehlt. Nicht vom Pech zu sprechen, mit dem Kollektivsturz in der 2. Etappe und den Aufgaben aus gesundheitlichen Gründen von Stef Clement, Sébastien Reichenbach, Matteo Pelucchi und Jérôme Pineau. Persönlich finde ich, dass wir seit der Tour de France 2014 grosse Fortschritte gemacht haben.