21 September 2016
IAM Cycling
DER SCHREI DES HERZEN
Von Martin Elmiger. “Beinahe wäre es ein perfekter Tag geworden, aber hey… das ist Radsport.”
DIE ERKLÄRUNG
Ebenfalls von Martin Elmiger. “Es gelang mir, den richtigen Abgang zu erwischen und so konnte ich bei den Zwischensprints Bonifikationssekunden holen. Ich hatte mein Ziel bereits erreicht, doch dann war der Vorsprung sehr verlockend und ich wollte mehr. Leider harmonierten wir im Finale nicht mehr gut, weil jeder nur noch für sich selber schaute. Entsprechend wurden wir kurz vor dem Ziel wieder vom Feld eingeholt. Nun mit einem klaren Kopf hätte ich wohl besser mein Glück versucht und auf den letzten zwei Kilometern alles gegeben, was ich noch hatte.”
DIE TATSACHE DES TAGES
Die fünfköpfige Fluchtgruppe mit Martin Elmiger wurde nach mehr als 185 Kilometern an der Spitze weniger als 100 Meter vor dem Ziel wieder eingeholt.
DIE INFO
Martin Elmiger, Siebter der heutigen Etappe, die von Peter Sagan (Tinkoff) gewonnen wurde, sicherte sich während der Etappe insgesamt 9 Bonussekunden und liegt neu an fünfter Stelle im Gesamtklassement mit 14 Sekunden Rückstand auf den Leader Rohan Dennis (BMC).
DIE ANALYSE
Von Lionel Marie, dem sportlichen Leiter von IAM Cycling. “Martin Elmiger ist auch mit 37 Jahren noch ein grossartiger Kämpfer und ein Vorzeigeathlet. In der Besprechung heute Morgen baten wir ihn, in die Gruppe zu gehen, um Bonussekunden für die Gesamtwertung zu sichern. Dies meisterte er mit Bravour und es wäre ihm beinahe auch noch gelungen, diese dritte Etappe zu gewinnen. Zu dieser Leistung kann ich ihm nur gratulieren und ziehe meinen Hut vor ihm.”
DER GLÜCKSPILZ
Oliver Naesen. In der Anfangsphase der Etappe kam der Sieger der Bretagne Classic in Plouay bei einem Sturz zu Fall. Dabei blieb er aber glücklicherweise unversehrt und ohne Kratzer.
DIE NÄCHSTE ETAPPE
Auf den 202 Kilometern zwischen Aalter und Sint-Pieters-Leeuw warten drei Côtes auf die Rennfahrer, die es auf dem 32 Kilometer langen Rundkurs am Ende zweimal zu befahren gibt. Auf den letzten drei Kilometern warten zudem 20 (!) Höhenmeter auf die Rennfahrer und entsprechend könnte die morgige Etappe eher etwas für die Puncher als für die Sprinter sein.
Pictures – BettiniPhoto