Das neue Leben von Marcel Wyss

08 Juni 2013

IAM Cycling

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«Die Flèche Wallonne ist ein schönes aber auch sehr nervöses Eintagesrennen. Zudem ist es eine gute Vorbereitung für die Tour de Romandie.»

Marcel Wyss geniesst den Moment, als er von seinem ersten diesjährigen Rennen in den Ardennen spricht.

«Hier an diesem Rennen habe ich bereits zweimal teilgenommen. Und beide Male war ich am Schluss noch dabei, als die Besten den Schlussaufstieg zur Mur d‘Huy in Angriff nahmen. Allerdings fehlte jeweils eine Kleinigkeit um im Finale mitzuhalten. Jetzt weiss ich, was es hier braucht. Am Fuss dieser Steigung darfst du nicht überdrehen. Das rächt sich sonst nämlich sofort und zwar gewaltig. Richtiges Einteilen ist hier Gold wert. Denn Erholen kannst du dich an diesem Schlussanstieg nicht mehr.»

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Nach einem kurzen Training während 90 Minuten zusammen mit Rémi Cusin et Sébastien Reichenbach ist Marcel Wyss sehr gut gelaunt. Er ist begeistert von IAM Cycling.

«Ich freue mich sehr und ich habe dieses Gefühl auch schon bei Cervélo gekannt. Aber hier bei IAM Cycling ist die Atmosphäre noch besser. Das ist wie eine grosse Familie, die gegründet wurde und ich habe mich sofort wohl gefühlt.»

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Sein zweiter Platz beim GP Cholet am 17. März und die Ränge 18 und 13 beim Critérium International beziehungsweise beim Circuit de la Sarthe haben den Schweizer sehr motiviert.

Der talentierte Rennfahrer begann bereits früh mit dem Radsport und konnte bereits als Junior im Jahr 2004 einen Schweizermeistertitel feiern.

Der Berner versuchte sein Glück erst als Verteidiger bei den SCL Tigers in Langnau im Emmental, bevor er zum Radsport wechselte. Nach einem starken achten Rang bei der Tour de Romandie 2010 hätte Marcel Wyss seine Profi-Karriere jedoch beinahe beendet.

«Ich fange nun ein neues Leben an. Im letzten Jahr hatte ich gerade mal 30 Renntage und trainierte kaum 20‘000 Kilometer. Im 2013 bin bereits jetzt bei beinahe 15‘000 km. Meine derzeitige Leistung ist eigentlich ein Wunder, wenn man bedenkt, dass mir die Chirurgen einen 8 cm langen Tumor zwischen den Rippen und dem Darm entfernt haben. Ende des letzten Sommers habe ich nun neu begonnen und meine beste Phase wird erst noch kommen. Ich bin bereits jetzt mit meiner Leistung sehr zufrieden und habe weiterhin Spielraum für Verbesserungen meiner Form. Diese kann ich dann bei der Tour de Romandie und hoffentlich auch bei der Tour de Suisse unter Beweis stellen.» 

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