Critérium du Dauphiné – Stef Clement “Ich wollte am Ende nichts bereuen”

07 Juni 2016

IAM Cycling

 

Criterium du Dauphine 2016

DAS COMEBACK

Von Stef Clement. Nach mehreren Wochen ohne Renneinsatz aufgrund eines gebrochenen Schlüsselbeins ist der niederländische Profi beim Critérium du Dauphiné wieder ins Renngeschehen zurückgekehrt. Auf der Suche nach neuem Selbstvertrauen und mit der Absicht, sich auf WorldTour-Niveau zu testen, lancierte der vierfache niederländische Zeitfahrmeister fünf Kilometer vor dem Ziel einen Angriff auf den Etappensieg. “Ich war in der ersten Gruppe”, erzählt Stef Clement. “Nachdem ich zweimal an meinen Fähigkeiten gezweifelt hatte, beschloss ich alles auf eine Karte zu setzen und griff alleine an. Ich hatte nichts zu verlieren. Ich ich wollte sicher nicht ins Ziel fahren und bereuen, dass ich es nicht versucht hätte. Die Tatsache, dass ich einen Angriff fahren konnte, auch wenn dieser am Ende keine Früchte getragen hat, ist es für mich und die kommenden Tage ein gutes Omen. Es hilft mir, mein Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten wieder zu finden. Ab jetzt habe ich keine Zweifel mehr.”

Criterium du Dauphine 2016

DIE ZUFRIEDENHEIT

Von Lionel Marie. “Wir hatten für diese erste Bergankunft zwei Karten, die wir ausspielen konnten”, erklärt der sportliche Leiter. “Wenn es Sondre Holst Enger mit der ersten Gruppe bis ins Ziel geschafft hätte, wären wir für ihn den Sprint gefahren. Die andere Möglichkeit wäre Oliver Naesen gewesen, dem wir im Finale freie Fahrt gegeben hätten. Doch noch vor dem finalen Anstieg waren beide gegenüber ihren Teamkollegen ehrlich und erklärten, dass sie heute nicht die Beine für ein siegbringendes Unterfangen hätten. Ehrlich zu sein und die Taktik des Teams zu respektieren ist etwas, was ein Team stärkt und vereint. Erwähnenswert ist sicher die Leistung von Stef Clement, der sich bei seinem Comeback gleich wieder offensiv präsentiert hat. Das gleiche gilt auch für Jérôme Coppel. Er hatte leider das Pech, dass er direkt hinter dem Sturz von Romain Bardet und Alexis Vuillermoz fuhr und so kurz blockiert wurde. Er hat im Gesamtklassement zwar etwas Zeit verloren aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem, was die Jungs heute gezeigt haben.”

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DIE AUFGABE

Von Jonas Van Genechten. Der belgische Fahrer hatte während der Etappe mit Atembeschwerden zu kämpfen, was ihn schlussendlich dazu bewog, das Rennen aufzugeben. Das sportliche Management wird zusammen mit den Teamärzten entscheiden, wann er wieder ins Renngeschehen zurückkehren kann.

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Race Pictures – BettiniPhoto

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