02 Juni 2016
IAM Cycling
DAS ZIEL
Ein Etappensieg. Eddy Seigneur, der zusammen mit Lionel Marie als sportlicher Leiter bei diesem letzten grossen Test vor der Tour de France im Einsatz stehen wird, macht damit die Absichten von IAM Cycling für diesen Dauphiné klar. “Jérôme Coppel kehrt beim Prolog ins Renngeschehen zurück und wird dabei sowohl motiviert als auch konkurrenzfähig sein. Daneben haben wir Jonas Van Genechten für Massensprints aber auch Sondre Holst Enger könnte hier eine Rolle spielen. Wenn ich mir die letzten Resultate des jungen Norwegers anschaue, hat er sich diese Chance in der WorldTour definitiv verdient.”
DAS COMEBACK
Von Stef Clement. Nach seinem Schlüsselbeinbruch, den er sich beim Amstel Gold Race zugezogen hatte, gibt der Niederländer nach der Verletzungspause nun sein Comeback. “Ich bin immer noch in der Aufbauphase und daher noch nicht in Topform”, erklärt Clement. “Zunächst wäre ich mein Comeback sehr gerne bei der Tour de Luxembourg gegeben. Doch in Absprache mit den Ärtzen des HUG (Universitätsspital Genf) entschieden wir uns, dass es besser sei, wenn ich beim Dauphiné wieder zurückkehre. Denn wenn ich gestartet wäre und einen erneuten Sturz auf das Schlüsselbein gehabt hätte, hätte es wohl noch schlimmer sein können.”
DIE VORBEREITUNG
“Ich habe zuletzt ein dreiwöchiges Höhentraining absolviert”, erzählt Clement weiter. “Die ersten zehn Tage verbrachte ich dabei mit einigen von meinen Teamkollegen von IAM Cycling, die ebenso auf dem Säntis waren. Marcello Albasini hatte das Training geleitet. Für mich war es schwierig, denn meine From war weit weg vom Optimalen und die anderen Jungs bereiteten sich alle auf ihre kommenden Höhepunkte vor. Im Anschluss blieb ich alleine für eine weitere Woche im Höhentraining. Das gab mir die Möglichkeit, das Training in meinem Tempo zu absolvieren. Ich konnte nicht sehr viele Intensitäten absolvieren, habe aber dennoch eine gute Basis geschaffen. Ich denke nicht, dass ich hier eine Etappe gewinnen kann. Aber auf einer Etappe gut abzuschliessen wäre für mich gleichbedeutend wie ein Sieg.”
DIE ÜBERRASCHUNG
Die grösste Überraschung des Rennens könnte aus dem Prolog kommen. Denn dabei steht am Sonntag der 3.9 Kilometer lange und im Durchschnitt 9.7% lange Anstieg des Mont Chéry auf dem Programm. Dieses Bergzeitfahren fordert einen grossen Effort und könnte im Gesamtklassement bereits erste deutliche Abstände erzeugen. “Das ist ein ausgezeichneter Test für die Favoriten”, erklärt der sportliche Leiter Seigneur. “Es könnte dem Etappensieger auch die Möglichkeit bieten, dass er das gelbe Trikot für ein paar weitere Tage verteidigen könnte. Denn die darauf folgenden Teilstücke sollten das Gesamtklassement normalerweise nicht stark verändern.”
DIE ZAHL
4000 Höhenmeter warten auf der Königsetappe des Dauphiné auf die Rennfahrer. Zwischen La Rochette und Méribel stehen auf der 141 Kilometer langen sechsten Etappe fünf kategorisierte Bergpreise auf dem Tagesprogramm. Zu meistern sind die Anstiege Champ-Laurent, Grand Crucheron, Madeleine, Frasses und Méribel.
LINE-UP Critérium du Dauphiné
Race Pictures Stef Clement – BettiniPhoto