09 September 2013
IAM Cycling
IAM Cycling enttäuscht beim GP Fourmies (Sonntag, 8. September)
Die Tage vergehen und ähneln sich für IAM Cycling. Nach einem glanzlosen Auftritt bei der Brüsseler Cycling Classic sind die Fahrer der Schweizer Pro Continental Mannschaft in der Rangliste des GP Fourmies noch weiter abgerutscht. Nacer Bouhanni (FDJ) gewann den GP Fourmies im Sprint vor André Greipel. Eddy Seigneur, der sportliche Leiter der Mannschaft, zeigte sich über die Taktik seiner Schützlinge überrascht:
Klar ist, dass Sébastien Hinault nach seinem Sturz zumindest für die Entscheidung um den Tagessieg leider nicht mehr in Frage kam. Alle andern hatten aber trotzdem die Möglichkeit ein gutes Rennen abzuliefern. Doch zu Beginn der letzten Runde waren alle zusammen im Feld sehr weit hinten platziert und als sich vorne Lücken auftaten, war das Rennen gelaufen. Somit waren wir bei der Entscheidung nicht mehr dabei. Es ist sehr schade, denn das heutige Finale hätte auf unsere Fähigkeiten nicht schlecht gepasst. Ich habe nach dem Rennen mit der Mannschaft gesprochen und den Fahrern gesagt, dass ich enttäuscht bin. Seit Plouay konnten wir unser Potenzial nicht mehr richtig ausschöpfen und so etwas will ich nicht akzeptieren.
Sébastien Hinault, der sich beim Sturz eine rund einen Zentimeter grosse Wunde am linken Knie zugezogen hatte, ist nach einer Rücksprache mit dem Rennarzt wieder auf dem Rückweg in seine Heimat, der Bretagne. Der Franzose zeigte sich nach dem Rennen ebenfalls unzufrieden. Es gibt Tage, an denen wir wohl lieber Angeln gehen würden. Bereits früh im Rennen wurde ich von einem Fahrer von Katusha angerempelt und es kam zum Sturz. Nach einem verpatzten Sprint in Plouay und dem Sturz heute wüsste ich nicht, was ich noch sagen könnte, damit ich mit dieser Woche zufrieden wäre. Die Geschichte mit dem Dopingkontrolleur, der mir in die Schule gefolgt ist, als ich meinen Sohn zur Schule brachte, wird dabei nur zu einer Nebensache, wenn man betrachtet, wie die letzten Rennen verlaufen sind!
Brussels Cycling Classic – Kein Glückstag in Brüssel (Samstag, 7. September)
Auch wenn die Sonne in der belgischen Hauptstadt praktisch den ganzen Tag lang schien, hatten die Fahrer von IAM Cycling an diesem Nachmittag nur wenig zu lachen. Bei der ersten Teilnahme des Teams bei der Brüsseler Cycling Classic wurden die Fahrer der Schweizer Pro Continental Mannschaft auf den letzten 20 Kilometer richtiggehend vom Pech verfolgt. Das Eintagesrennen wurde am Ende im Sprint von André Greipel (Lotto Belisol) gewonnen.
Der sportliche Leiter Eddy Seigneur bemühte sich nach dem Rennen über eine erste Standortbestimmung und begann kurz und knapp:
Wir hatten heute in Brüssel einen wirklich unglücklichen Tag. Und über diesen Misserfolg will ich auch nicht mehr lange nachdenken. Schliesslich haben wir bereits am Sonntag beim GP Fourmies eine zweite Chance um die Bilanz für dieses Wochenende noch aufzubessern. Die Missgeschicke in Brüssel kamen alle zusammen und im unglücklichsten Moment als wir uns nach drei Anstiegen der Ziellinie näherten. Zuerst stützte Matteo Pelucchi und musste auf sein Ersatzvelo wechseln. Den Anschluss ans Feld schaffte er danach leider nicht mehr, da die Kommissäre genau in dem Moment eine Barrage erstellten. Dabei wird die Fahrzeugkolone angehalten, damit abgehängte Fahrer danach nicht mehr im Windschatten der Fahrzeuge ins Feld zurückkommen. Danach hatte Kristof Goddaert einen Reifendefekt und Marco Bandiera hielt ebenfalls an, um ihm rund 15 km vor dem Ziel sein Rad zu geben. 5 Kilometer vor dem Ende kam es dann noch zu einem Massensturz bei dem auch Kevyn Ista involviert war.
Am Ende waren es dann schliesslich nur noch Dominic Klemme (31.) und Aleksejs Saramotins (44.), welche das Ziel in der gleichen Zeit wie Sieger Greipel erreichten.