13 August 2016
IAM Cycling
DIE AUSSAGE
Von Stef Clement: «Natürlich hätte ich heute auch gerne gewonnen. Dennoch mit ich mit diesem zweiten Platz zufrieden. Zu Beginn der Etappe fühlte ich mich nicht sehr komfortabel und hatte schwere Beine. Aufgrund des Regens und der kühlen Temperaturen mussten wir uns warm anziehen. Bei vielen Kleidern kann aber die Hitze schlecht nach aussen und bei zu wenig Kleidern ist man schnell unterkühlt. Es war eine Gratwanderung. Im Finale fand ich aber einen guten Weg und gab einfach alles, was ich noch hatte. Die ganze Mannschaft hat sich stark präsentiert heute. Wir waren sowohl bei den Fluchtversuchen als auch im Finale vorne vertreten.»
DIE ANALYSE
«Die Mannschaft hat heute einen tollen Job geleistet», erklärt Kjell Carlström, sportlicher Leiter von IAM Cycling. «Wir hatten heute Morgen besprochen, jemand in der Spitzengruppe zu platzieren. Dies gelang uns zunächst mit Reto Hollenstein, der sich mit einer starken Gruppe absetzen konnte. Das Feld lies die Jungs aber nicht ziehen und so war es Leigh Howard, der bei einem späteren Versuch erfolgreich war. Allerdings hielt das Feld auch diese vierköpfige Gruppe auf Distanz unter Kontrolle. Im Finale wollten wir einfach möglichst lange mit den Favoriten mithalten und je nach Möglichkeit etwas versuchen. Der zweite Platz von Stef und Rang vier von Martin sind sicher tolle Resultate.»
DIE FLUCHT
Mit Leigh Howard. Der Australier war Teil einer vierköpfigen Spitzengruppe, die das Rennengeschehen zu einem grossen Teil bestimmte. Howard wurde schliesslich im Schlussaufstieg rund sechs Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Aufgrund seiner starken Fahrweise wurde der Australier am Ende der Etappe zum kämpferischsten Fahrer ausgezeichnet.
DAS TEAM
Vor der letzten Etappe befinden sich mit Stef Clement (2.), Martin Elmiger (4.) und Reto Hollenstein (9.) gleich drei Fahrer der Schweizer Mannschaft unter den besten Zehn. Damit liegt IAM Cycling auch in der Teamwertung weit vorne und belegt hinter Sky mit derselben Zeit Platz zwei. IAM Cycling ist bereits seit dem Beginn mit einem Fahrer weniger unterwegs, nachdem Matteo Pelucchi aufgrund von Magenproblemen gar nicht erst starten konnte.
DIE ZAHL
47 – Der zweite Platz von Stef Clement bei der Königsetappe des Arctic Race of Norway ist zugleich der 47. Podestplatz für IAM Cycling in dieser Saison. Damit hat die Schweizer Profimannschaft bereits jetzt einen Podestplatz mehr als in der gesamten letztjährigen Saison.
DIE LETZTE ETAPPE
Auf dem letzten Teilstück vom Arctic Circle nach Bodø stehen noch einmal 193 Kilometer auf dem Programm. «Das dürfte vermutlich noch einmal etwas für die Sprinter werden», erklärt Kjell Carlström. «Stef gehört nicht zu den schnellsten Sprintern und falls in der Gesamtwertung noch etwas möglich sein soll, müssen wir es sicher über einen Fluchtversuch probieren.»
Race Pictures – P. Ballet (Arctic Race of Norway) & BettiniPhoto