A Travers la Flandre – Jérôme Pineau «Ich habe mir um meinen Kollegen Marcel Aregger grosse Sorgen gemacht»

25 März 2015

IAM Cycling

Dwars door Vlaanderen 2015

A Travers la Flandre hat ein unerwartetes Ende gehabt, mit dem Sieg von Jelle Wallays (Topsort Vlaanderen – Baloise). Dieses Rennen, das als Vorbereitung von GP E3 und Gand-Wevelgem gilt, fand, einmal mehr, unter schweren klimatischen Bedingungen statt. Der Regen und die Kälte haben dem Feld, das in der ersten Stunde mit einem Schnitt von über 47km/h gestartet war, arg zugesetzt. Bei diesen Umständen hatte IAM Cycling besonderes Pech, denn Marcel Aregger und Jérôme Pineau sind schwer gestürzt. Während der Rennfahrer aus Nantes seinen Tag in einem Teamauto beendete, wurde der Deutschschweizer mit dem Krankenwagen ins Spital von Oudenaarde gebracht. Laut einer ersten Diagnose erlitt der junge Profi (24 Jahre), einen Schlüsselbeinbruch ud eine Gehirnerschütterung.

Bevor seine vielen Schürfwunden gepflegt wurden, erklärte Jérôme Pineau die Gründe für den Kollektivsturz. „Wie immer war alles sehr nervös. Ich war bereit mit einer Spitzengruppe zu gehen. Plötzlich hat ein Rennfahrer von Saxo wegen eines Defekts angehalten. Ich habe ihn nicht gesehen und bin mit hohem Tempo in ihn reingefahren und fand mich im Strassengraben wieder. Ich bin mit Prellungen und Schmerzen am linken Oberschenkel wieder aufgestanden. Aber da habe ich mir um meinen Kollegen Marcel Aregger grosse Sorgen machen müssen. Er lag bewusstlos auf dem Boden. Nachdem ich die Diagnose erfahren habe, bin ich nun beruhigt.“

Eddy Seigneur, sportlicher Leiter von IAM Cycling, hat auch er das Schlimmste befürchtet, als er seinen Fahrer am Boden liegen sah. „Die Bilder von Fabio Casartelli sind mir wieder in Sinn gekommen. Marcel lag am Boden, Gesicht nach unten und gab kein Lebenszeichen von sich. Die Nothelfer haben ihn mit aller Sorgfalt umgedreht. Sein Gesicht war wegen einer Wunde an der Augenbraue blutüberströmt. Danach hat er aufmunternde Zeichen von sich gegeben und konnte Arme und Beine bewegen. Aber im ersten Moment war es sehr überwältigend und es ist nicht verwunderlich, dass Dries Devenyns und Aleksejs Saramotins nach diesen Momenten das Rennen nicht fortfahren konnten.“

Rik Verbrugghe, der sportliche Manager des Teams hat vor allem die Beherztheit der Jungs hervorgehoben, so die Arbeit von Matthias Brändle, der in der Spitzengruppe war. „Wir hatten heute wirklich Pech. Aber ich bin mit den Fahrern zufrieden, denn sie haben versucht unsere Taktik umzusetzen und Matthias Brändle hat es in die Spitzengruppe geschafft. Leider hatte er zu viel Kraft verbraucht, um in diese zu kommen und konnte sich dort leider nicht halten.“

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