Marcel Wyss: «Ich brauchte Ferien»

19 Juli 2013

IAM Cycling

„Nach der Tour de Suisse brauchte ich Ferien. Ich habe mich auf andere Gedanken gebracht. Ich hatte keine Lust mehr zu fahren.“

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Marcel Wyss strahlt auf der sonnigen Terrasse des Bernina Hospiz, während einer Woche Höhenlager von IAM Cycling.

Nach zwei heftigen Stürzen an Leib und Seele während der Tour de Suisse verletzt, hat der 27-Jährige Berner neue Energie getankt, bevor er sich nun in der Höhe auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet.

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„Ich bin auf Gletschern Schneeschuhwandern gegangen und habe mit meiner Freundin Tandemausflüge gemacht. Ich musste mehr auf andere Gedanken kommen als mich erholen. Meine Wunden haben viel Länger als üblich gebraucht, um zu verheilen, ein Beweis für meine Müdigkeit. Nach den Schweizer Meisterschaften ist aber alles schnell wieder in Ordnung gekommen.“

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Marcel Wyss gibt auch seine Lust auf gute Resultate in den nächsten Monaten zu.

„Ich freue mich schon am 28. Juli am Trofeo Mattetti wieder zu starten und dann bei der Portugalrundfahrt weiterzumachen. Dies ist ein schweres Rennen mit einem hohen Rhythmus. Ich erinnere mich an meine Erfahrung als Praktikant bei Scott American Beef. Danach kommen noch einige genauso spanende Rennen mit Milano-Torino, die Lombardeirundfahrt und vielleicht die Grossbritannienrundfahrt.“

Von der Strassenweltmeisterschaft in Florenz spricht der Deutschschweizer ohne sich Illusionen zu machen.

„Zurzeit, mit sechs Schweizern am Start, habe ich keine Chance. Die Plätze sind hart zu ergattern, auch wenn wir 9 Plätze erhalten sollten. Ich konzentriere mich lieber auf die kommenden Rennen. Sollte ich ein Startticket erhalten umso besser, aber die Strecke ist sehr selektiv.“

Glücklich das Angebot von Michel Thétaz, zu IAM Cycling zu kommen, angenommen zu haben, nach zwei schwierigen Jahren wegen eines Tumors zwischen den Rippen und dem Darm, freut sich Marcel Wyss schon auf die nächste Saison.

„Ich hatte einen guten Frühling und war in einer ausserordentlichen Form für die Tour de Suisse. Ich hatte einfach nur Pech. Aber ich bin überzeugt, dass ich es 2014 besser machen kann.“

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