Reichenbach und Brändle glänzen bei der Tour de l’Ain

13 August 2013

IAM Cycling

Die Tour de l’Ain endete für das einzige Schweizer Profiteam IAM Cycling mit einem Triumph, auch wenn viele Fahrer an Johann Tschopp dachten, der heute Morgen im Universitätsspital von Genf erfolgreich operiert wurde.

Der Walliser zog sich gestern bei einem Sturz einen dreifachen Bruch des linken Schlüsselbeins zu. Bemerkenswert, wenn nicht sogar hervorragend, war die Leistung von Sébastien Reichenbach während den beiden harten Bergetappen wie auch im Prolog vom letzten Freitag.

Der zweite Walliser beendete die heutige Königsetappe auf dem vierten Platz. Gewonnen wurde diese von Wouter Poels (Vacansoleil). Der Profi aus Martigny schaffte damit auch in der Gesamtwertung den Sprung auf Platz vier, welche von der grossen französischen Nachwuchshoffnung Romain Bardet (AG2R – La Mondiale) gewonnen wurde.

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„Im Moment ist immer noch eine leise Enttäuschung vorhanden. Ich fühlte mich wirklich toll heute und kriegte dank Matthias die perfekte Unterstützung, bevor ich am Le Grand Colombier attackierte. Zusammen mit Romain Bardet and Poels bildete ich die Spitzengruppe. In der anschliessenden Abfahrt übernahmen die beiden das Kommando. Kurz vor dem Ende der Abfahrt mussten wir einige enge Kurven meistern. Ich hatte immer noch die unschönen Bilder von Johanns gestrigem Sturz vor den Augen und fuhr deshalb wahrscheinlich etwas zu vorsichtig. So tat sich eine kleine Lücke auf und am Ende der Abfahrt hatte ich 5 Sekunden Rückstand. Das reichte allerdings und der Zug war für mich abgefahren. Ich erwischte die beiden nicht mehr. So ist nun aber halt einmal unser Sport und alles ist möglich in solchen Situationen. Daraus werde ich aber lernen und beim nächsten Mal werde ich es definitiv besser machen. Und dieses nächste Mal heisst für mich die Tour du Limousin von nächster Woche. Ich bin bereit!“

Vor den Augen von Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO der IAM SA (IAM Investment Funds), fand auch Matthias Brändle heute noch entscheidende Kräfte, welche es ihm ermöglichten, das Trikot des besten Kletterers zu ergreifen.

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Der junge 23jährige Österreicher, welcher stets mit vollem Einsatz bei der Sache ist, schaffte heute den Sprung in die Fluchtgruppe des Tages. Nebst dem Bergtrikot war er so auch als spätere Hilfe für Sébastien Reichenbach gedacht.

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„Nachdem ich den Etappensieg in Oyonnax so knapp verpasst hatte, wollte ich unbedingt eine andere Trophäe mit nach Hause nehmen. Und auf den ersten paar Kilometer ging tatsächlich alles gut und ich konnte mir die Bergpreispunkte bei den ersten drei Bergwertungen des Tages sichern. Als dann die Favoriten von hinten aufschlossen, fand ich auch noch die Kraft, um Sébastien so gut es ging zu unterstützen, bevor ich ihn dann ziehen lassen musste. Das Bergtrikot ist eine tolle Belohnung und zugleich eine weitere Motivation für mich, im Hinblick auf die Vorbereitungen für die Zeitfahrweltmeisterschaft in Florenz.“

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