Die Lombardei-Rundfahrt war für IAM Cycling ein Alptraum

09 Oktober 2013

IAM Cycling

Mit Applaus wurden Johann Tschopp und Stefan Denifl nach dem Rennen beim Teambus von den Teamkollegen empfangen. Die beiden beendeten als einzige Fahrer von IAM Cycling die Lombardei-Rundfahrt, welche bei Regenwetter ausgetragen wurde und souverän vom Vorjahressieger und frisch gebackenen Vizeweltmeister Joachim Rodriguez (Katusha) gewonnen wurde.

Der Walliser, der nach seiner Rückkehr von seiner Verletzung mit dem 26. Rang nahe an die Top20 kam, schätzte die Geste seiner Teamkameraden und nahm zum Rennverlauf Stellung:

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„Ich bin noch nie so oft in der Scheisse gesteckt während einem Rennen“, erzählte Johann Tschopp mit einem lauten Lachen nach dem Rennen.

„Ich hatte wirklich gute Beine heute und konnte meine Angst in den Abfahrten gut überwinden. Es gelang mir, mit den Besten mitzuhalten. Das Vertrauen in mein Fahrrad nach dem Sturz bei der Tour de l’Ain (Schlüsselbeinbruch) zurückzugewinnen war bei einem Rennen wie heute allerdings wirklich alles andere als einfach. Trotz allem die Saison aber auf diese Art zu beenden, ist gut für die nächste Saison und motiviert mich zusätzlich. Allerdings habe ich heute auch meine Grenzen gesehen. Die Rennpause nach dem Unfall war sicher nicht förderlich. So war ich in den entscheidenden Momenten im Finale zu wenig explosiv. Vor allem weil mir solche Steigungen wie heute normalerweise ziemlich gut liegen würden.“

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Während Johann Tschopp mit seinem Resultat zufrieden war und sein Resultat genoss, stempelten die restlichen Fahrer von IAM Cycling die Lomabardei-Rundfahrt bei nassgrauem Wetter wohl eher in der Kategorie „Albtraum“ ab.

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Jonathan Fumeaux ging hart zu Boden und wurde erst von der Leitplanke gestoppt. Seine ganze rechte Seite und vor allem der Ellbogen erlitten Schürfungen und Quetschungen.

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Marcel Wyss, der im Finale drauf und dran war, zum führenden Thomas Voeckler aufzuschliessen stürzte dabei zweimal auf die linke Seite.

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Auch Sébastien Reichenbach war eines der Sturzopfer. Er crashte zusammen mit Vincenzo Nibali und verlor so all seine Chancen auf eine Teilnahme am weiteren Rennverlauf, da auch er das Rennen nach Schürfungen und Prellungen auf der linken Seite aufgeben musste.

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Und auch Stefan Denifl machte mit dem Boden Bekanntschaft, als er in der Gruppe der Favoriten unterwegs war. Er beendete das Rennen am Schluss an 33. Position.

Schlussendlich war da noch Thomas Löfkvist. Er stürzte zwar nicht, verlor aber dennoch den Anschluss als er wegen eines Speichenbruchs in der Wagenkolone zu viel Zeit verlor. So erhielt auch er keine Chance mehr, einen möglichen Einfluss auf den Rennverlauf zu nehmen.

Schlussendlich kann aus der Sicht von IAM Cycling ganz klar gesagt werden, dass die erste Teilnahme an der Lombardei-Rundfahrt in der Geschichte des Teams definitiv nicht in die Geschichte von IAM Cycling eingehen wird.

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