23 Februar 2014
IAM Cycling
André Greipel (Lotto – Belisol) gewinnt die 3. Etappe der Tour of Oman völlig verdient im Massensprint. Auf der 145 km langen Etappe mit zwei Angstiegen konnte dagegen auch IAM Cychling nichts unternehmen.
Der sportliche Leiter der Schweizer Profimannschaft, Kjell Carlstrom, zeigte sich mit der Leistung seiner Schützlinge dennoch zufrieden.
Bei unserem Meeting von heute Morgen sagte ich zu Kevyn Ista und Sébastien Hinault, dass sie heute ihr Glück versuchen sollen. Die Aufgaben von Martin Elmiger und Heinrich Haussler war es dann, etwas in der Schlussphase der Etappe zu versuchen. Schliesslich war es Kevyn Ista, der heute den richtigen Abgang erwischte. Ich freue mich für ihn, denn er war in der Lage, auf seine Fähigkeiten zu vertrauen, trotz der im Moment sehr emotionalen Lage, in der sich die Fahrer seit dem Tod von Kristof Goddaert befinden. Für mich war dies wichtig, auch wenn er am Schluss zusammen mit Marcel Aregger und Sébastien Hinault den Kontakt im letzten Anstieg verlor.
Vom Tod seines Freundes und Landsmann zeigte sich Kevyn Ista versändlicherweise sehr betroffen. Er erklärte nach der Etappe auch die Gründe für seine lange Flucht während 130 km:
Am gestrigen Mittwoch hatte ich überhaupt keine Lust zu starten. Schlussendlich war es dann aber doch die beste Lösung. Es bringt nichts, einfach nur rumzusitzen. Heute habe ich mir gesagt, dass ich es versuchen will und nicht den Tag im Feld unter der warmen Sonne verbringen will.
Ich musste etwas tun, um auf andere Gedanken zu kommen. Zu viert konnten wir uns bereits nach 5 km vom Feld lösen. Allerdings weigerte sich danach ein Fahrer ab Kilometer 30, sich an der Führungsarbeit zu beteiligen, da er nur als Aufpasser für seinen Leader unterwegs sei. So kämpften wir trotzdem gegen das Feld und den Gegenwind.
Schlussendlich war dann aber genau dieser Gegenwind auch das Hauptproblem für uns. So wurden wir genau vor dem letzten Anstieg, als die entscheidenden Attacken lanciert wurden, eingeholt. Obwohl ich da nicht mehr reagieren konnte, bin ich zufrieden. Meine Beine waren gut und es ist ein gutes Zeichen für die bevorstehenden Klassiker wie Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Bruxelles-Kuurne, welche ich als nächstes bestreiten werde.