Matteo Pelucchi: «Dieser Sieg ist für dich, Kristof»

14 März 2014

IAM Cycling

„Dieser Sieg ist für dich, Kristof. Ich habe alles gegeben. All meine Kraft gebündelt, um diesen Sieg zu holen und dir zu widmen. Da oben, wo du nun auf uns runter schaust.“

Tirreno Adriatico 2014

Matteo Pelucchi war nach seinem Sieg auf der zweiten Etappe bei Tirreno-Adriatico zu Tränen gerührt. Er vergass nicht, seinen Teamkollegen zu ehren, mit dem er anfangs Saison bei der Tour of Qatar noch das Zimmer geteilt hatte. Kristof Goddaert verstarb am 18. Februar auf tragische Weise nach einem Unfall während eines Trainings. Er wird beim Schweizer Profi-Team immer in Erinnerung bleiben. Bei seinem Sieg in einem Rennen der WorldTour vor den besten Sprintern des Pelotons inklusive Mark Cavendish, Peter Sagan, Marcel Kittel, André sowie Arnaud Démare liess der 25-jährige Italiener im Dienste des IAM Cycling Teams sein Potenzial und eine Qualitäten als Sprinter aufblitzen.

Tirreno Adriatico 2014

Tirreno Adriatico 2014

Tirreno Adriatico 2014

Nachdem er vom Podest wieder runterkletterte, wo er auch das rote Trikot für den Führenden der Punktewertung erhalten hatte, hielt sich Matteo Pelucchi die Hände an den Kopf.

„Aber was soll ich machen. Ich realisiere das Ganze noch gar nicht. Dafür werde ich noch einen Moment brauchen. Obwohl ich den Sieg in meinem Namen ergattert habe, steckt dahinter nicht nur meine Leistung. Dieser Sieg ist das Ergebnis einer grossartigen Vorarbeit des gesamten Teams. Auf der letzten Runde leisteten die Jungs grossartige Arbeit, gaben mir Schutz und hielten mich so immer ganz vorne im Feld.

Ich wollte die Jungs nach dieser Arbeit ganz einfach nicht enttäuschen. Roger Kluge und Heinrich Haussler waren dann schlussendlich zuständig, mich in einer idealen Position nach der Flamme Rouge abzuliefern. Die ganze Situation vor diesem Sprint war allerdings etwas verwirrend. Es gab keine Mannschaft, die mit einem Sprinterzug die Situation in die Hand nehmen wollte. Ursprünglich krallte ich mir das Hinterrad von Cavendish konnte so ein paar Plätze gewinnen um dann rund 300 Meter vor dem Ziel ans Hinterrad von Greipel zu wechseln.

Und dann ging ich aus seinem Windschatten und preschte trotz Gegenwind nach vorne und war als erster auf dem Zielstrich.“

Tirreno Adriatico 2014

Noch bevor er zur Dopingkontrolle verschwand gab der in der Schweiz lebende Italiener an, dass er für diesen Erfolg sehr hart gearbeitet hatte in der Saisonvorbereitung.

„Die ganzen Trainings, die ich während des Winters gemacht habe, haben sich heute ausbezahlt. Und es war wirklich nicht immer einfach. Aber spätestens bei der Mallorca-Challenge konnte ich erste, zufriedenstellende Fortschritte notieren. Und nun habe ich ein Rennen der WordTour gewonnen. Und das bei meiner dritten Teilnahme an einem Rennen auf diesem Level. Das gibt mir eine ordentliche Portion Zuversicht. Und das Ganze ist natürlich auch für das gesamte Team ein grosser Motivationsschub für die kommenden Trainings und Rennen.“

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