Eddy Seigneur «Ich bin für meine Fahrer enttäuscht»

10 Mai 2014

IAM Cycling

Man kann von niemandem das Unmögliche verlangen. Sylvain Chavanel hat diesen Ausdruck bei der 4. Etappe der 4 Jours de Dunkerque, die von Thierry Hupond (Giant-Shimano) gewonnen wurde, verbildlicht.

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Der Teamleader von IAM Cycling hat es nicht geschafft, Arnaud Démare (FDJ.fr), Anführer des Gesamtklassements mit 6 Sekunden, seinen Platz streitig zu machen. Der fünffache französische Meister im Zeitfahren hat dennoch viel gemacht, nach der guten Vorarbeit seiner Teamkollegen.

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Die “Maschine”, wie er im Milieu genannt wird, war in einer Abfahrt weniger als 30km vor dem Ziel gemeinsam mit Steven Tronet (BigMat Auber 93) losgefahren aber ihm ist sein Unterfangen heute nicht gelungen. Von seinem Team gut geschützt hat sein grösster Widersacher es geschafft, ihn einzuholen und auf der ansteigenden Zielgeraden ihm noch 4 Sekunden abzunehmen.

Nach einem grossen Pokerspiel mit den sportlichen Leitern der FDJ.fr, wo es um die Führungsarbeit beim Rennen ging, hat Eddy Seigneur mit seiner gewohnten Offenheit und Hellsichtigkeit die Bilanz des Tages gezogen.

“Die FDJ.fr hat das Rennen nicht in die Hand nehmen wollen, dies zeigt uns, dass sie vor uns Angst hatte. Aber letztendlich hat sich ihr Bluff ausgezahlt. Ich bin für meine Jungs enttäuscht, auch wenn wir nicht alles richtig gemacht haben. Sylvain Chavanel ist vielleicht etwas zu früh gestartet. Er hat aber mindestens den Verdienst, etwas versucht zu haben. Und ich vergesse nicht, dass es ja noch eine Etappe gibt. Und bevor die Ziellinie überquert ist, kann noch sehr viel passieren.”

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Die Analyse von Sylvan Chavanel seinerseits war treffend.

“Die Anstiege waren viel zu weit vom Ziel entfernt und der Gegenwind hat auch nicht geholfen. Am Schluss hatte ich fast nicht genug zu mir genommen, wenn man die Anstrengungen, die ich gemacht habe, bedenkt. Während die FDJ ihre Rolle nicht angenommen hat, haben Tinkoff Saxo und IAM Cycling sich positiv gezeigt und habe somit verhindert, dass diese Etappe im Lächerlichen endet. Meinerseits bin ich nicht enttäuscht. Das ich 4 Sekunden verloren habe ist nicht schlimm. Es ist bei solchen Umständen und solchen Resultaten, dass man ein Team zusammenschweisst.”

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