08 Juni 2015
IAM Cycling
Bei dieser Ankunft im Parc des Oiseaux kam niemand an Nacer Bouhanni (Cofidis) vorbei. Nachdem er auf den letzten Kilometern von seinen Teamkollegen sehr gut platziert wurde, überquerte der französische Sprinter die Ziellinie als Erster vor Samuel Dumoulin (AG2R La Mondiale) und Sacha Modolo (Lampre). Bei IAM Cycling konzentrierte man sich im Finale auf Jonas Van Genechten und seine Endschnelligkeit. Ob dieser im Finale dann etwas eingeklemmt war, konnte der belgische Radprofi einen guten sechsten Etappenrang nach Hause fahren.
Nach einer erneut schweisstreibenden Etappe sprach Jonas Van Genechten während dem Ausfahren auf der Rolle über seinen Sprint: Das Team hat einen tollen Job für mich gemacht. Ich war im Finale super positioniert. Das war einerseits gut und mich und anderseits auch wichtig für Mathias Frank, dass er geschützt ins Ziel kam. Vor der Passage rund 500 bis 300 Meter vor dem Ziel hatte ich etwas Respekt. Um prompt war ich dann etwas eingeklemmt und verlor so an Geschwindigkeit. Als der Zug von Bouhanni auf der linken Seite lanciert wurde, war ich am rechten Rand. Der sechste Rang ist aber nicht allzu schlecht und dennoch bin ich immer noch ein wenig enttäuscht, vor allem weil ich gesehen habe, wie gut das Team für mich gearbeitet hat.”
“Der ganze Tag war ziemlich nervös, was sich immer wieder mit verschiedenen Stürzen gezeigt hatte. Sämtliche Teamleader wollten vorne platziert bleiben, weil sie wussten, dass es zu einem Sprint kommen würde. So mussten wir zwischen den Sprinterzügen und den Zügen für die Kletterer eine gute Balance finden. Ab jetzt werde auch ich mich als Teamhelfer für Mathias Frank einsetzen. Mein Ziel ist es, ihn jeweils am Fuss der Steigungen ideal zu platzieren und dann selber versuchen, einigermassen gut ins Ziel zu kommen.
Bevor man nun aber überhaupt ans Ende der Dauphiné denken kann, folgt zunächst eine sehr wichtige Aufgabe am Dienstag. Auf dem Programm steht das Mannschaftszeitfahren. Ein wichtiger Test im Hinblick auf die Tour de France und eine letzte Chance für IAM Cycling letzte Feinabstimmungen auf rennmässiger Stufe zu machen. Das Team wird am Dienstagmorgen bereits vor dem Rennen ein erstes Training auf der Strecke und gegen die Stoppuhr absolvieren, damit wir einen ersten Anhaltspunkt für uns haben, erklärt Rik Verbrugghe, sportlicher Manager der Schweizer Profimannschaft. Wir werden dieses Training nutzen, um die letzten kleinsten Details zu testen, bevor es am Nachmittag dann ernst gilt. Und natürlich wird es auch sonst eine erstklassige Hauptprobe für den Juli. Auch wenn im Moment noch Fahrer wie Matthias Brändle und Martin Elmiger fehlen, da beide die Tour de Suisse bestreiten werden. Auch ohne diese beiden Fahrer werden wir unser Bestes geben. Diese beiden wissen genau, auf was es bei einem Mannschaftszeitfahren ankommt und werden sich schnell integrieren können. Wir werden morgen versuchen, eine gute Etappe zu zeigen, denn wir wissen, dass wir das Potenzial für ein gutes Resultat haben.