Ster ZLM Toer – 2. Etappe – Marcel Aregger «Ich bin motiviert, meinen Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen»

19 Juni 2015

IAM Cycling

Ster ZLM Toer 2015

Das Etappenprofil und die gegnerischen Fahrer sind manchmal nicht die einzigen Schwierigkeiten, mit denen man sich an einem Renntag auseinandersetzen muss. Vor allem in den Niederlanden nicht. Auf der ersten Etappe der Ster ZLM Tour sorgte der berüchtigte Wind während den 180.4 km für einen Störfaktor. Und wenn man von Wind spricht, dann sind oftmals die Windkanten gemeint. Profiteur dieser nervösen Etappe aufgrund der speziellen äusseren Bedingungen war André Greipel (Lotto-Soudal), der in der ersten rund 40-köpfigen Gruppe Unterschlupf gefunden hatte und im Sprint um den Etappensieg keine Probleme hatte. Der Rostocker sorgte dank dem Tagessieg gleich für einen Doppelschlag und übernahm gleichzeitig auch das gelbe Trikot des Gesamtführenden, welches heute noch auf den Schultern von Roger Kluge sass. Bei IAM Cycling fiel der gestrige Prologsieger leider einem Massensturz zum Opfer und so war es am Ende Marcel Aregger, der sich als einziger Fahrer von IAM Cycling in der ersten Gruppe wieder fand und das Ziel entsprechend als bester des Teams.

Ster ZLM Toer 2015

Der junge Schweizer Radprofi, der zuvor bei der Belgienrundfahrt im Einsatz war und erwähnt hatte, vor allem seine Teamkollegen unterstützen zu wollen, ging auch heute mit dem entsprechenden Ziel ins Rennen. „Die Aufgabe beim Teammeeting heute Morgen war klar, dass wir Roger Kluge beschützen wollen“, erzählt Marcel Aregger. „Die meiste Zeit des Tages waren Pirmin Lang und ich an der Spitze, um die Fluchtgruppe zu kontrollieren. Der Wind war vom Start weg gegen uns, ganz so schlimm war es allerdings nicht. Auf den letzten fünfzig Kilometer änderte sich dann aber die Situation und der Wind blies kräftig von der Seite und entsprechend wurde das Feld richtiggehend in Stücke gerissen. Ich fand in der ersten Gruppe Unterschlupf und die anderen des Teams schafften es bis am Ende nicht mehr, wieder nach vorne aufzuschliessen.  Im Finale wollte ich noch etwas versuchen, doch weil ich zuvor an der Spitze des Feldes für Tempo gesorgt hatte, war ich dann nicht mehr ganz so frisch im Gegensatz zu den anderen Fahrern. Dennoch gelang es mir, in der ersten Gruppe ins Ziel zu kommen. Und ich bin motiviert, meinen Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen. Es wird sicher nicht einfach aber ich werde es versuchen.“

Tirreno Adriatico 2015

Der sportliche Leiter der Mannschaft, Rubens Bertogliati, äusserte sich nach dem Rennen zur Etappe: „Wir waren heute leider verpasst, aufmerksam zu sein. Allerdings hatten wir heute auch etwas Pech“, so der sportliche Leiter. „Wir hatten heute vor, den Sprint für Matteo Pelucchi zu fahren. Zu Beginn ging alles gut und dann ereignete sich dieser Sturz. Glücklicherweise war Pelucchi nicht unter den Sturzopfern. Da aber ein anderer Fahrer beim Sturz das Velo von Pelucchi gestreift hatte, brach bei Matteo das Schaltwerk ab. Und leider passierte das genau in dem Moment, als der starke Wind kam und das Feld auf die Windkante ging. Als er auf dem Ersatzrad zurück in der Gruppe war, war es leider zu spät. Roger Kluge verlor im Ziel auch sein Leadertrikot. Das ist natürlich nicht entsprechend dem, was wir uns erhofft hatten. Von nun an müssen wir einen anderen Plan wählen. Marcel Aregger ist im Gesamtklassement gut platziert und wieso sollten wir nun nicht für ihn fahren? Er ist jung und ein Rennen wie dieses kann einem Fahrer wie ihm oft auch eine Chance bereiten.“

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